Informieren und engagieren: Startschuss für regionale Freiwilligenzentren gefallen
Innsbruck (lk) - Ob Nachbarschaftshilfe, Mitarbeit in einem Verein oder Einkaufsdienste für ältere
Menschen – die Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren sind vielfältig. Um die Freiwilligenarbeit
in Tirol zu stärken, vorhandene Strukturen auszubauen, neue Angebote zu schaffen und mehr Menschen für
ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen, startete im Frühjahr 2014 auf Initiative von LH Günther Platter
das Projekt „Freiwilligenpartnerschaft Tirol“. Mit Freiwilligenzentren in allen Bezirken des Landes, nimmt das
Projekt im Jänner 2015 Fahrt auf. Der Startschuss für die lokalen Anlaufstellen fiel heute bei einem
Vernetzungstreffen im Landhaus.
„Wir alle kommen irgendwann in die Lage, auf die Hilfe unserer Mitmenschen angewiesen zu sein. Der Staat kann das
in geeigneter Weise nicht alleine erledigen“, schilderte LH Platter eingangs die Grundidee der Initiative. „Die
gegenseitige Unterstützung und Solidarität, die nur aus der Gesellschaft heraus erwachsen kann, ist der
Kitt unserer Gemeinschaft – und diesen wollen wir gemeinsam mit den Sozialpartnern, der Caritas Tirol und verschiedenen
Unternehmen stärken.“ Eine effiziente Grundstruktur für zivilgesellschaftliches Engagement stelle das
Land Tirol mit den Freiwilligenzentren. Die Kosten dafür tragen das Land Tirol und die Projektpartner.
Angebote aufzeigen, Interessierte gewinnen
„Während den Organisationen, die Freiwillige suchen, die Möglichkeit geboten wird, sich zu präsentieren,
können sich Interessierte bei den Freiwilligenzentren über ehrenamtliches Engagement informieren“, erklärte
der Leiter der Abteilung Landesentwicklung und Zukunftsstrategie, Christoph Platzgummer. „Die Servicestellen werden
aber auch ehrenamtlich Tätige mit Aus- und Weiterbildungsangeboten unterstützen und Projekte planen und
umsetzen.“ Darüber hinaus ist eine tirolweite Online-Börse für Freiwilligenarbeit geplant. Bis auf
den Bezirk Schwaz sowie Innsbruck und Umgebung werden die Freiwilligenzentren an die Regionalmanagements angeknüpft.
In Schwaz werden der Verein „TU-WAS!“ und für den Raum Innsbruck das Freiwilligenzentrum der Caritas der Diözese
Innsbruck als zentrale Drehscheibe für Freiwilligenarbeit fungieren.
Nachwuchs speziell im Sozialbereich gesucht
Während es bei Sport-, Kultur- oder Traditionsvereinen nicht an Nachwuchs mangelt, gibt es im Sozialbereich
Lücken. „Wir werden in Zukunft weder die Mittel noch die Menschen haben, um hinter jede Bedürftigkeit
eine verbindlich abgesicherte Hauptamtlichkeit zu stellen. Sämtliche Studien belegen, dass sich 25 Prozent
der Jugendlichen für Natur und Mensch einsetzen wollen. Junge Menschen abzuholen ist deshalb ebenso geboten,
wie SeniorInnen zu begeistern. Freiwilliges Engagement fördert erwiesenermaßen die Gesundheit von SeniorInnen
und ist ein präventives Element gegen Vereinsamung. Mit der Freiwilligenpartnerschaft Tirol setzen wir gemeinsam
ein starkes Signal“, lädt Caritas-Direktor Georg Schärmer Einrichtungen, Vereine und Organisationen ein
sich für den nächsten Freiwilligentag am 19. März 2015 unter freiwilligenzentrum@dibk.at
anzumelden.
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