Stärkere Zusammenarbeit mit China in
 Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

 

erstellt am
22. 10. 14
10.00 MEZ

Zweiter Tag der China-Reise von Vizekanzler Mitterlehner im Zeichen gemeinsamer Kooperationsabkommen - Stärkere Internationalisierung nützt Universitäten, Forschern und Studierenden
Peking/Wien (bmwfw) - Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Abkommens zwischen der österreichischen Wirtschaftskammer und dem China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT) fand am Vormittag des 21.10. in Peking ein gemeinsames Wirtschaftsforum statt, an dem zahlreiche Unternehmensvertreter teilnahmen. Bei dieser Gelegenheit verdeutlichte Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner das starke Engagement österreichischer Unternehmen in China: "Aktuell sind 650 österreichische Firmen mit 900 Niederlassungen vertreten. Zuletzt lag der heimische Direktinvestitionsbestand bei 2,5 Milliarden Euro. In Zukunft wollen wir die Handelsbeziehungen weiter vertiefen", so Mitterlehner.

Österreich profitiert von Chinas Wandel zum Innovationsstandort
Im anschließenden bilateralen Arbeitsgespräch mit Wissenschafts- und Technologieminister Wan Gang stand die verstärkte Kooperation bei Forschung und Entwicklung im Mittelpunkt. Auch auf diesem Gebiet hat sich China zu einem attraktiven Partner entwickelt. Die F&E-Ausgaben haben sich von umgerechnet 74 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 153 Milliarden Euro 2013 nahezu verdoppelt, damit zählt China zu den wichtigsten Forschungsnationen weltweit. Österreich nimmt aktiv an diesem Wandel zum Innovationsstandort teil: Die Zahl der gemeinsamen wissenschaftlichen Publikationen wurde seit dem Jahr 2000 um 530 Prozent auf 2.533 (2011) gesteigert. Zudem wurde ein "Office of Science and Technology Austria" an der österreichischen Botschaft in Peking eingerichtet. "Wissenschaft, Forschung und Innovation sind international ausgerichtet und geprägt von Zusammenarbeit, aber auch vom globalen Wettbewerb der besten Köpfe und Ideen", betonte Mitterlehner die Bedeutung enger Zusammenarbeit.

Kooperationen im Hochschulbereich beschlossen
Am Nachmittag trafen Vizekanzler Mitterlehner, Außenminister Kurz und zahlreiche hochrangige Vertreter der heimischen Wissenschafts- und Forschungsszene mit dem chinesischen Bildungsminister Yuan Guiren zusammen. Mit über 2400 Universitäten und über 25 Millionen Studierenden ist China ein wichtiger Akteur in der akademischen Ausbildung. Die Intensivierung der Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft und Forschung und die Verbesserung des Austauschs von Studierenden und Know-how, stand daher im Fokus des Treffens. "Exzellente Forschung und Lehre brauchen den internationalen Austausch. Deswegen vertiefen wir unsere bewährten Kooperationen. Durch die wertvolle Auslandserfahrung erhöhen Studierende ihre Qualifikationen am Arbeitsmarkt und stehen zukünftig als Fachkräfte zur Verfügung", so Mitterlehner.

Ein weiterer Schritt in diese Richtung war die Unterzeichnung mehrerer Abkommen zwischen österreichischen Hochschulen und chinesischen Partneruniversitäten und Forschungseinrichtungen, mit denen neben Möglichkeiten des Studierendenaustausches und von gegenseitigen Forschungsaufenthalten auch die Einrichtung gemeinsamer internationaler Masterprogramme vereinbart wurde. Zum Beispiel erhalten österreichische Master-Studierende mit neuen Joint-Master-Programmen die Möglichkeit, einen Teil ihres Studiums in China zu absolvieren und gleichzeitig einen chinesischen sowie österreichischen Abschluss zu erhalten. Das erhöht nicht nur die Qualifikation für die weitere Karriere, sondern bringt auch wertvolle Erfahrungen über einen wichtigen Auslandsmarkt.

 

 

 

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