Sechs Sammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek in nationales Memory of the World-Register
aufgenommen
Wien (onb) - Der Nachlass Robert Musils ist ebenso vertreten wie die bedeutende Bibliothek des Prinzen Eugen:
Insgesamt sechs wertvolle Sammlungen aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek wurden
in das österreichische Memory of the World-Register aufgenommen. Dieses neue nationale Register zur Sicherung
des dokumentarischen Erbes ergänzt die bereits bestehende internationale UNESCO-Liste des Weltdokumentenerbes.
Am 21.10. wurden die offiziellen Urkunden bei der Eröffnung des österreichischen Registers im Bundeskanzleramt
feierlich überreicht.
Das Memory of the World-Nationalkomitee, das als Fachbeirat an der Österreichischen UNESCO-Kommission eingerichtet
ist, wählte in der ersten Nominierungsrunde 19 Dokumente, darunter sechs wertvolle Objektgruppen, die an der
Österreichischen Nationalbibliothek verwahrt werden: die 19.000 Bände umfassende historische Bibliothek
des Prinzen Eugen von Savoyen, 55 Ansichten der Donau des Malers Jakob von Alt, den Nachlass Robert Musils, die
Sammlung Anton Bruckner, die von Kaiser Franz I. begründete Porträtsammlung mit mehr als 180.000 druckgrafischen
Bildnissen bedeutender Persönlichkeiten sowie Volkslied-Aufnahmen der ersten österreichischen Rundfunkgesellschaft
RAVAG aus der Sammlung Kotek (gemeinsam mit dem Phonogrammarchiv).
Auf der internationalen UNESCO-Liste Memory of the World ist die Österreichische Nationalbibliothek derzeit
mit weiteren sieben Objekten vertreten. Zuletzt wurde 2013 die Prachtabschrift der „Goldenen Bulle“ aufgenommen.
Die Österreichische Nationalbibliothek verwahrt damit den größten Bestand an Welterbe-Dokumenten
des Landes.
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