Bundesminister Sebastian Kurz zum EU-Tag gegen Menschenhandel
Wien (bmeia) - „Es ist für viele wohl fast undenkbar, dass es in unserer zivilisierten Welt heute noch
Menschenhandel geben soll. Leider trügt der Schein aber, es gibt Menschenhandel in der EU, und auch in Österreich.
Meistens trifft es die Schwächsten – verzweifelte Menschen aus schwierigen Verhältnissen, vor allem aber
auch Kinder und Jugendliche. Keine Gesellschaft, die auf der Einhaltung der Menschenrechte beruht, darf eine derart
schwerwiegende Verletzung unserer fundamentalen Werte hinnehmen“, so Bundesminister Sebastian Kurz zum EU-Tag gegen
Menschenhandel am 18. Oktober.
Das Außenministerium koordiniert seit zehn Jahren die Task Force Menschenhandel, in der Behörden und
NGOs eng zur Bekämpfung des Menschenhandels zusammenarbeiten. „Wir haben einiges erreicht, insbesondere was
den Schutz der Opfer betrifft. Es bleibt aber noch viel zu tun - in Österreich, in den Herkunftsländern,
auf internationaler Ebene. Wir müssen hinschauen, statt wegschauen und Zusammenhänge noch besser verstehen
lernen“, zieht Bundesminister Sebastian Kurz Bilanz über die Arbeit.
Österreich setzt sich für die kontinuierliche Stärkung der internationalen Zusammenarbeit gegen
Menschenhandel ein. Dabei will Österreich Synergien zwischen den Organisationen fördern, wie mit dem
in Wien angesiedelten VN-Büro für Verbrechensbekämpfung (UNODC) oder der OSZE. So initiierte Österreich
während des Europarats-Vorsitzes im ersten Halbjahr 2014 eine engere Kooperation zwischen Europarat und OSZE,
zu der es mittlerweile mehrere Folgeveranstaltungen beider Organisationen gegeben hat. Zuletzt fand am 16. Oktober
2014 eine von Österreich und dem Schweizer OSZE-Vorsitz veranstaltete Konferenz in Ottawa statt.
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