Jugendministerin stellt europäisches Leuchtturmprojekt vor
Wien (bmgj) - "Unsere Jugend strotz vor Tatendrang, das sieht man beispielsweise an der überdurchschnittlich
hohen Freiwilligenarbeit die in Österreich geleistet wird, hier liegen wir weit über dem EU-Schnitt.
Diese Tätigkeiten und Fähigkeiten in konkrete Kompetenzen aufzuschlüsseln, ist der Grundgedanke
von WIK:I - Was ich kann durch informelles Lernen", betonte Jugendministerin Sophie Karmasin am 20.10. bei
der Projektvorstellung gemeinsam mit EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn, Kommerzialrat Jörg Schielin von der SPAR-Akademie
und Silvia Leitner von Akzente Salzburg.
WIK:I ermögliche jungen Menschen - unterstützt durch professionelle BegleiterInnen die durch den Ring
Österreichischer Bildungswerke ausgebildet werden - ihre informell erworbenen Kompetenzen zu erfassen und
darzustellen. "Die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und artikulieren zu können ist besonders bei
Bewerbungsgesprächen ein elementarer Bonus. Das Selbstbewusstsein wird durch das Herausarbeiten der eigenen
Stärken wesentlich gestärkt, das ist wiederum ein Orientierungsgewinn für die weitere Bildungs-
und Berufsplanung", erläuterte die Jugendministerin. Das Pilotprojekt soll Jugendlichen wichtige Impulse
geben und in weiterer Folge "einen stimulierenden Beitrag zum europaweiten Absinken der Jugendarbeitslosigkeit
leisten", so Kommissar Hahn.
Das Herausdestillieren der eigenen Talente ist auch für Kommerzialrat Schielin ein Kernpunkt dieses Projektes,
denn oft kennen Jugendliche Ihre Stärken nicht, was sich wiederum negativ auf die Arbeitssuche auswirkt. "Die
Zukunft unseres Landes und unserer Wirtschaft steht und fällt mit den Kompetenzen unserer Menschen, daher
ist es besonders wichtig bereits in jungen Jahren Talente und Fähigkeiten zu fördern", erklärte
Schielin und weiter: "Für SPAR sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Quelle des Erfolges. Für
uns ist nicht wichtig, was jemand nicht kann sondern was jemand kann! Für uns ist auch nicht wichtig, woher
jemand kommt sondern wie jemand ist! Wir erleben bei den Lehrlingsaufnahmegesprächen immer wieder, dass sich
die Jugendlichen nicht bewusst sind, wo ihre persönlichen Stärken liegen. Daher unterstützen wir
diese tolle Möglichkeit, dass Jugendliche ihre persönlichen Stärken erkennen, sie dokumentieren
und daher persönlich nachhaltig nutzen können".
Durch Gruppenworkshops im Peer-Learning Modus und begleitete Selbstbewertung könne eine wandelbare und abwechslungsreiche
Methode entwickelt werden, um die Umwandlung von Tätigkeiten in Kompetenzen spannend und zielgerichtet umzusetzen.
Slivia Leitner von Akzente Salzburg betonte die positiven bisherigen Rückmeldungen, "die Jugendlichen
sind oft überrascht über die Vielzahl ihrer informell angeeigneten Kompetenzen. Hier ein Empowerment
der Jugendlichen so erreichen, ist eines unserer Ziele".
In der ersten Pilotphase werden rund 15 Workshops mit insgesamt 100 Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 Jahren
angeboten.
|