Gemeinsame Donauraumstrategie und Infrastrukturprojekte im Vordergrund der Gespräche
Sofia/Wien (bmvit) - Die Donau stand im Vordergrund der Gespräche zwischen dem österreichischen
Verkehrsminister Alois Stöger und seiner bulgarischen Amtskollegin Nikolina Angelkova am 31.10. in Sofia.
"Als Internationale Wasserstraße verbindet die Donau Mitteleuropa mit den Wirtschaftsräumen in
Westeuropa und der Schwarzmeer-Region und ist somit eine optimale Ergänzung der Verkehrsträger Schiene
und Straße", betont Stöger im Rahmen des Gesprächs. Die Stärkung der Schifffahrt ist
ein erklärtes verkehrspolitisches Ziel Österreichs und der Europäischen Union. Österreich verfolgt
dieses Ziel durch den Nationalen Aktionsplan Donauschifffahrt und durch internationale Zusammenarbeit, etwa im
Rahmen der Donauraumstrategie.
Mit einer schiffbaren Länge von 2.415 km ist die Donau eine der bedeutendsten Wasserstraßen Europas.
In ihrem Einzugsgebiet leben rund 80 Mio. Menschen. Darum wurde auf Initiative von Österreich und Rumänien
die Donauraumstrategie entwickelt, deren Ziel eine engere wirtschaftliche, politische, kulturelle und wissenschaftliche
Kooperation aller Länder entlang der Donau ist. "Die Donau ist nicht nur ein Lebensraum von unschätzbarem
Wert, sondern auch eine der umweltfreundlichsten Verkehrsachsen Europas", so Stöger, der Bulgarien für
seinen wertvollen Beitrag zur besseren Erhaltung der Donau als internationale Wasserstraße dankte. Verkehrsministerin
Angelkova sagte diesbezüglich weitere Bemühungen Bulgariens zu.
Ein weiteres Thema bei dem Gespräch waren bulgarische Infrastrukturprojekte. Verkehrsministerin Angelkova
berichtete von großen Tunnel- und Brückenbauten, die Bulgarien auch mit Unterstützung österreichischer
Firmen realisieren möchte. Ein weiteres Thema war die Einführung einer Lkw-Maut, bei der die Verkehrsministerin
auf die Expertise der Asfinag zurückgreifen möchte. Diese sieht sie als "Vorbild für die Organisation
des Straßenbaus und -erhalts", wie sie Stöger am Rande des Besuches in Bulgarien sagte.
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