Ruprechtshofen (nöwpd) - Vor acht Jahren hat der innovative Landwirt und Ernährungswissenschaftler
Richard Fohringer aus Ruprechtshofen mit sechs Pflanzen begonnen, mitten im Mostviertel hobbymäßig Chili
zu kultivieren. Im nächsten Jahr will er die erste Ladung nach Amerika exportieren. Auch die Errichtung einer
eigenen Chili-Erlebniswelt schwebt ihm vor.
Aus den sechs Pflanzen ist mittlerweile ein Betrieb entstanden, wo auf einer zwischen 5.000 und 7.500 Quadratmeter
schwankenden Anbaufläche 5.000 Pflanzen angebaut und je nach Witterung zwischen 1.000 bis 2.000 Kilogramm
Chili geerntet werden. Über 300 Chilisorten, in den Schärfegraden null bis zwölf, von mild süß-sauer
bis zu höllisch scharf, gedeihen auf dem Gelände im Bezirk Melk. Seit heuer ist hier auch ein Vollzeitmitarbeiter
beschäftigt.
„Durch die wechselnden Bedingungen und den schwachen August ist die Freiland-Ernte heuer eher spärlich ausgefallen,
besser sieht es im Gewächshaus aus. Die Pflanzenhöhe beträgt heuer durchschnittlich zwei Meter.
Ich bin dennoch zufrieden“, teilt Chilifarmer Richard Fohringer dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
Das Sortiment von Richi´s Chilifarm umfasst derzeit mehr als 40 Produkte und reicht von Saucen über
Pasten bis zur scharfen Habanossi, einer Rohwurst, sowie zum PAIN Hot-Energy-Drink, der beim Chili-Award in den
USA vor zwei Jahren neben zwei ersten Plätzen dem Mostviertler Unternehmen auch den Innovationspreis einbrachte.
Alle Produkte werden im eigenen Betrieb, der Fireland Food KG, verarbeitet und können mittlerweile bei 35
Vertriebspartnern in ganz Österreich, wie etwa bei Julius Meinl am Graben in Wien oder am Wiener Naschmarkt,
bezogen werden. Aber auch im Onlineshop sind sie erhältlich.
Nicht nur Österreicher lieben Scharfes. Exportiert werden die Mostviertler-Chiliprodukte nach Deutschland,
Luxemburg, in die Schweiz, nach Tschechien und Slowenien. Der Gang nach Amerika mit seinen scharfen Sachen ist
für den engagierten Ruprechtshofener daher nur ein logischer weiterer Schritt.
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