Österreich-Pavillon zeigt das Siegerprojekt für die Parlamentssanierung
Venedig/Wien (pk) - Nationalratspräsidentin Doris Bures besuchte am 31,10. die 14. Architektur-Biennale
in Venedig, auf der sich 40 Länder präsentieren, 28 davon in eigenen nationalen Pavillons. Zum Abschluss
der bis 23. November dauernden Ausstellung wird im Österreich-Pavillon das Siegerprojekt der Bietergemeinschaft
Jabornegg & Pálffy_AXIS für die Sanierung des Parlamentsgebäudes vorgestellt. "Auf diese
Weise wird dieses wichtige Vorhaben einem internationalen Publikum näher gebracht, was zweifellos seiner Bedeutung
entspricht", sagte Bures. In einem europaweiten Vergabeverfahren sei es gelungen, einen in jeder Beziehung
überzeugenden Entwurf zu ermitteln.
Unter dem Titel "Plenum. Places of Power" setzt sich der österreichische Beitrag zur diesjährigen
Biennale mit der Architektursprache der Parlamente auseinander. Rund 200 Miniaturmodelle von Parlamentsgebäuden
aus aller Welt illustrieren im Hauptraum das Verhältnis zwischen Architektur und Politik. Daneben wird der
Entwurf des Architekturbüros Coop Himmelb(l)au für ein neues albanisches Parlament in Tirana gezeigt.
Mit der nunmehrigen Präsentation des Entwurfs von Jabornegg & Pálffy_AXIS soll laut Biennale-Kommissär
Christian Kühn die ganze Spannbreite aktueller österreichischer Architektur dargestellt werden. Deren
Qualität bestehe darin, dass sie hohes Niveau in ihren Gegensätzen erreiche, von der barocken Expressivität
bis zur minimalistischen Zurückhaltung. Insofern habe das Projekt von Jabornegg & Pálffy_AXIS auf
einer Architektur-Biennale jedenfalls Platz, so Kühn: "Das ist sicher ein Projekt, auf das man auch im
internationalen Vergleich stolz sein kann." Zugleich werde man dem historischen Anspruch gerecht, der sich
aus dem Generalthema "Absorbing Modernity: 1914-2014" ergebe, argumentiert Kühn: "Wir können
diese Epoche nun an der Entwicklung eines Gebäudes zeigen, in dem diese 100 Jahre enthalten sind."
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