Höchste EinwohnerInnenzahl der Bundeshauptstadt in der Zweiten Republik
Wien (rk) - Seit Anfang Oktober leben mehr als 1,8 Millionen Menschen in Wien. Das geht aus einer Auswertung
der Meldedaten durch die Magistratsabteilung 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik hervor. Damit ist Wien auf dem
höchsten EinwohnerInnenstand seit 1934 – damals hatte Wien 1,94 Millionen EinwohnerInnen. 1910 wurden in Wien
sogar mehr als zwei Millionen EinwohnerInnen gezählt. Die Bevölkerungsentwicklung in Wien hat in der
zweiten Republik mehrere Phasen durchlaufen. Lebten 1961 noch rund 1,62 Millionen Menschen in Wien so sank die
Bevölkerungszahl in den Jahren bis 1987, vor allem weil in dieser Phase mehr Menschen starben als geboren
wurden. Den Bevölkerungstiefststand erreichte Wien 1987 mit 1,48 Millionen EinwohnerInnen. Danach setzte ein
leichtes Wachstum ein und die Bevölkerungszahl erreichte zur Jahrtausendwende 1,55 Millionen.
Hohe Dynamik und enormes wirtschaftliches Potenzial
Derzeit wächst Wien rasch: Binnen 14 Jahren hat Wien um 250.000 EinwohnerInnen zugelegt, das sind ungefähr
so viele Menschen wie in Graz leben. Das aktuelle Bevölkerungswachstum speist sich einerseits aus einem Geburtenplus
– es werden in Wien seit 2004 mehr Kinder geboren als Menschen versterben – und aus Zuwanderung aus dem In- und
Ausland. Gleichzeitig leben die WienerInnen auch länger. Wien wird also jünger und älter zugleich,
während die meisten anderen Bundesländer deutlich „altern“. Bereits ab 2016 dürfte Wien das im Durchschnitt
jüngste aller Bundesländer sein – das bringt hohe Dynamik und enormes wirtschaftliches Potenzial. Einige
statistische Highlights:
- Wien ist nach Berlin die zweitgrößte Stadt im deutschsprachigen Raum.
- Von den 1,8 Millionen WienerInnen sind 51,7 Prozent Frauen.
- 14,2 Prozent der WienerInnen sind unter 15 Jahre alt.
- Knapp 17 Prozent sind 65 Jahre und älter.
- Zwischen 15 und 64 Jahre sind demnach 68,8 Prozent der WienerInnen.
- Künftig wird es rund 19.500 Geburten pro Jahr geben. Das entspricht übrigens
der Zahl der Geburten im „Babyboom“-Jahr 1967. Dem gegenüber stehen relativ konstant rund 16.000 Sterbefälle
pro Jahr.
- 2044 könnte Wien mit rund 2,11 Millionen einen neuen Bevölkerungsrekord
verzeichnen.
- 2050 wird die Lebenserwartung der neugeborenen Mädchen bei 89 Jahren und
die der Buben bei 85 Jahren liegen.
- 20 der Wiener Gemeindebezirke werden bis 2034 wachsen, nur drei werden stagnieren
bzw. schrumpfen. Mit +34 Prozent bis 2034 ist die Donaustadt der am schnellsten wachsende Bezirk Wiens.
Auch für die nähere Zukunft erwartet die Stadt Wien weiteres Bevölkerungswachstum. Nach einer
aktuellen Prognose der MA 23 wird Wien im Jahr 2029 wieder zwei Millionen EinwohnerInnen haben. Die detaillierten
Zahlen der Bevölkerungsprognose finden Sie hier >
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