Rupprechter und Pernkopf präsentierten neues Programm für ländliche Entwicklung
Waitzendorf/St. Pölten (nlk) - Angesichts der Schlussverhandlungen vor der anstehenden Genehmigung
durch die Europäische Kommission präsentierten Bundesminister DI Andrä Rupprechter und Landesrat
Dr. Stephan Pernkopf am 30.10. am Milchviehbetrieb von Elisabeth und Rudolf Gruber in Waitzendorf bei St. Pölten
das neue Programm der ländlichen Entwicklung für den Zeitraum von 2014 bis 2020.
"Das von der EU zu 50 Prozent kofinanzierte Programm bringt stabile Rahmenbedingungen für die Unterstützung
der Investitionen in den ländlichen Raum, den Siedlungsraum von mehr als 5 Millionen Menschen in Österreich,
für die nächsten sieben Jahre", betonte dabei Rupprechter. Schon bisher seien 530.000 Arbeitsplätze
gesichert bzw. geschaffen worden, auf Grund der Entwicklungsprogramme seien es mehr als 30.000.
"Das neue Programm ist maßgeschneidert für Niederösterreich", hob der Minister neben
den Schwerpunkten Innovation und Ausbildung auch einen Investitionsschwerpunkt hervor, der für Niederösterreich
nahezu 10 Millionen Euro mehr für Modernisierungen und die Stärkung der Leistungsfähigkeit bringen
werde. Auch die Anhebung der Investitionsobergrenzen, die erstmals mögliche Unterstützung sozialer Dienstleistungen,
Maßnahmen für Breitbandinfrastruktur, eine Jungunternehmerförderung u. a. sollen die Attraktivität
des Lebensraumes sicherstellen.
Pernkopf bezeichnete Niederösterreich als den größten Nutznießer des neuen Programms, wiewohl
es durch die Systemumstellung - "Weniger Geld für die Fläche, mehr Geld für Investitionen"
- auch zu großen Herausforderungen komme, auf die man mit einem verstärkten Investitionsschwerpunkt
reagiere: "Von den 300 Millionen Euro für den ländlichen Raum in Niederösterreich profitiert
das ganze Land. Agrarpolitik ist Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, wer in die Landwirtschaft investiert, investiert
daher in das ganze Land."
Schon in den letzten sieben Jahren seien insgesamt mehr als 16.000 Projekte umgesetzt und mit Förderungen
von rund 250 Millionen Euro ein Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro ausgelöst worden. "Bis
2020 erwarten wir jetzt neuerlich rund 20.000 Projekte und eine Steigerung des Investitionsvolumens auf 1,3 Milliarden
Euro", meinte der Landesrat, der abschließend auch auf die Investitionen in Bildung und Information
einging:
Neben dem Projekt "Schule am Bauernhof" soll nunmehr auch "Erlebnis Bauernhof" Kinder und Jugendliche
ansprechen, dabei soll die Zahl der bis dato rund 15.000 Schüler, die jährlich einen Bauernhof in Niederösterreich
besuchen, noch vergrößert werden. "Ziel ist es, dass jedes Kind in Niederösterreich im Zuge
seiner Grundschulausbildung zumindest einmal einen Bauernhof erlebt. Eine Kooperation mit den Pädagogischen
Hochschulen in Baden und Krems soll zudem sicherstellen, dass auch den Lehrkräften ein positives Bild von
der Landwirtschaft weitergegeben wird", so Pernkopf.
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