Studie zu neuartiger Therapie – Schmerzgesellschaft informiert im Rahmen der 14. Österreichischen
Schmerzwochen zu einer breiten Palette von schmerzmedizinischen Themen
Wien (bkkommunikation) - Die Zwei-Jahresergebnisse einer europäischen Multicenter-Studie bestätigen
die Wirksamkeit des neuartigen Modulationsverfahrens Hochfrequenz- Stimulation. Von diesem profitieren vor allem
Patienten mit chronischen Rücken- und Beinschmerzen. Das Verfahren arbeitet im Gegensatz zum konventionell
eingesetzten epiduralen Rückenmarkstimulationsverfahren (Spinal Cord Stimulation, SCS) mit einer Frequenz
von 10.000 Hz statt den üblichen 30 bis 70 Hz. "Die dabei erzielte Schmerzreduktion und der geringere
Bedarf an Schmerzmitteln sowie eine verbesserte Funktion und Patientenzufriedenheit lassen die Hochfrequenz-Stimulation
als nützliche Alternative für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen erscheinen", so Dr.
Karl Wohak, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin, Leiter des interdisziplinären Schmerzzentrums
Klinik Diakonissen Salzburg, der bereits Erfahrungen mit dem neuartigen Verfahren hat.
"Die hohe Patientenzufriedenheit bei dieser Methode ist wahrscheinlich nicht zuletzt auf die nicht vorhandenen
Parästhesien (Anm.: Kribbeln, Ameisenlauf, etc.) zurückzuführen, die von Patienten oft als störend
empfunden werden. Auch bei der Implantation der Elektroden fallen intraoperative Parästhesien im Gegensatz
zu herkömmlichen SCS weg", so Dr. Wohak. Die Positionierung der Elektroden kann daher unter Anästhesie
erfolgen. Bemerkenswert bei den Ergebnissen der Studie war auch das Ansprechen von Patienten, bei denen sich auf
eine herkömmliche SCS-Therapie kein Therapieerfolg eingestellt hatte.
Minimal-invasive Verfahren der epiduralen Rückenmarksstimulation kommen seit Jahren bei schweren, durch nichtinvasive
Verfahren (medikamentöse und/oder multimodale Schmerztherapie) nicht beherrschbaren chronischen Schmerzzuständen
zum Einsatz.
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