Schmerzreduktion durch Hochfrequenz-Stimulation

 

erstellt am
29. 10. 14
10.00 MEZ

Studie zu neuartiger Therapie – Schmerzgesellschaft informiert im Rahmen der 14. Österreichischen Schmerzwochen zu einer breiten Palette von schmerzmedizinischen Themen
Wien (bkkommunikation) - Die Zwei-Jahresergebnisse einer europäischen Multicenter-Studie bestätigen die Wirksamkeit des neuartigen Modulationsverfahrens Hochfrequenz- Stimulation. Von diesem profitieren vor allem Patienten mit chronischen Rücken- und Beinschmerzen. Das Verfahren arbeitet im Gegensatz zum konventionell eingesetzten epiduralen Rückenmarkstimulationsverfahren (Spinal Cord Stimulation, SCS) mit einer Frequenz von 10.000 Hz statt den üblichen 30 bis 70 Hz. "Die dabei erzielte Schmerzreduktion und der geringere Bedarf an Schmerzmitteln sowie eine verbesserte Funktion und Patientenzufriedenheit lassen die Hochfrequenz-Stimulation als nützliche Alternative für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen erscheinen", so Dr. Karl Wohak, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin, Leiter des interdisziplinären Schmerzzentrums Klinik Diakonissen Salzburg, der bereits Erfahrungen mit dem neuartigen Verfahren hat.

"Die hohe Patientenzufriedenheit bei dieser Methode ist wahrscheinlich nicht zuletzt auf die nicht vorhandenen Parästhesien (Anm.: Kribbeln, Ameisenlauf, etc.) zurückzuführen, die von Patienten oft als störend empfunden werden. Auch bei der Implantation der Elektroden fallen intraoperative Parästhesien im Gegensatz zu herkömmlichen SCS weg", so Dr. Wohak. Die Positionierung der Elektroden kann daher unter Anästhesie erfolgen. Bemerkenswert bei den Ergebnissen der Studie war auch das Ansprechen von Patienten, bei denen sich auf eine herkömmliche SCS-Therapie kein Therapieerfolg eingestellt hatte.

Minimal-invasive Verfahren der epiduralen Rückenmarksstimulation kommen seit Jahren bei schweren, durch nichtinvasive Verfahren (medikamentöse und/oder multimodale Schmerztherapie) nicht beherrschbaren chronischen Schmerzzuständen zum Einsatz.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at