evolaris entwickelt eine Testanwendung für Datenskibrillen mit der Einsatzkräfte
in Ernstfällen unterstützt werden sollen.
Graz (evolaris) - Nach den erfolgreichen Testläufen mit "Smart Ski Goggles" in der vergangenen
Wintersaison in Schladming, bringt nun Ski amadé das digitale Erlebnis mit einer weiterentwickelten App
auf die Piste und bietet Gästen ein einzigartiges Ski-Erlebnis. Abgesehen vom Freizeitbereich, in dem Smart
Ski Goggles bereits großen Anklang findet, will evolaris nun auch die Nützlichkeit der Daten-Skibrille
in Ernstfällen erheben.
Gemeinsam mit den beiden Bergrettungsstellen Mürzzuschlag und Schladming wird in der Wintersaison 2014/15
deshalb erstmalig ein Feldversuch durchgeführt. Ziel ist es, Erkenntnisse über die generelle Verwendbarkeit
von Datenbrillen bei Bergrettungseinsätzen zu gewinnen. Dazu wurde nun in einem ersten Schritt eine Software-Anwendung
für die Daten-Skibrille entwickelt, welche die GPS-Koordinaten in den bei der Bergrettung verwendeten Formaten
anzeigt. Der Bergretter hat somit seine eigene Position stets im Blickfeld und kann diese ohne Zeitverlust weiter
melden.
"Gerade in Extremsituationen, in denen die Hände frei bleiben und trotzdem die wichtigsten Daten über
die Gesamtsituation im Blickfeld bleiben sollen, könnten Datenbrillen helfen. Je besser wir die Bedürfnisse
der Nutzer verstehen, umso gezielter können wir dafür Assistenz-Systeme entwickeln.", so Gerald
Binder, Datenbrillen-Experte bei evolaris.
Insgesamt werden fünf Skibrillen mit der bereits von evolaris vorinstallierten Software an die zwei steirischen
Bergrettungsstellen vergeben und von den Mitgliedern getestet. In einer anschließenden Befragung werden die
Nutzer darüber befragt, ob die Verwendung von Datenbrillen im Zuge von Einsätzen als sinnvoll erachtet
wird und welche zusätzlichen Informationen (Standort der Kollegen, Wetter- und Schneeverhältnisse, Lawinenwarnung
etc.) Mehrwert stiften könnten.
Andreas Wiltschnigg, Einsatzleiter der Ortsstelle Mürzzuschlag und GPS-Landesreferent, zeigte sich von Beginn
an am Projekt interessiert. "Wenn neue Technologien uns bei Einsätzen unterstützen können,
dann sehen wir uns diese gerne näher an. Optimale Orientierung und Informationen, vor allem unter heiklen
Bedingungen (Nebel, Wind, Schneefall, Nacht, usw.), sind bei Bergrettungseinsätzen natürlich immer ein
Thema. Inwieweit sich die Daten-Skibrille tatsächlich als hilfreiches Assistenz-Tool erweist, wird man nach
den Tests sehen, bei denen z.B. Fragen hinsichtlich Energiemanagement und Temperaturtoleranz eine Rolle spielen.
Verlaufen diese positiv und wird die Brille von den Kollegen gut angenommen, könnten sich uns damit sehr interessante
Möglichkeiten eröffnen", so Wiltschnigg.
Basierend auf den Erkenntnissen, die aus dem Feldversuch gezogen werden, strebt evolaris gemeinsam mit Schladming
2030 eine mögliche Erweiterung der Anwendung durch die Implementierung von Zusatzinformationen im Winter 2015/16
an. "Wir, als Schladming 2030 GmbH, sehen es als unseren Auftrag, Innovationen in unserer Region voranzutreiben
und uns für gesellschaftlich relevante Projekte zu engagieren. Da wir auch weiterhin im Rahmen der EU-Initiative
Experimedia als Venue-Partner gelistet sind haben wir auch künftig Zugang zu qualitativ hochwertigen Forschungsprojekten.
Wenn wir diesen Umstand nutzen können, um einen Beitrag zur Sicherheit auf unseren Bergen zu leisten, dann
reizen wir das natürlich gerne aus," so Hans Miller, Geschäftsführer der Schladming 2030 GmbH.
Über evolaris
evolaris ist Österreichs führendes Kompetenzzentrum für digitale Innovationen im Connected Life.
Im Vordergrund stehen dabei Akzeptanzerhebungen im Zusammenhang mit zukunftsweisenden Kommunikationstechnologien
und die Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen. Ziel von evolaris ist es, Anwendungen für digitale
Assistenzsysteme auf Basis von Wearables und mobilen Endgeräten zu testen und zu entwickeln, die AnwenderInnen
mithilfe personalisierter und kontextsensitiver Mensch-Maschine-Interfaces unterstützen.
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