Ausstellungseröffnung am 18. November 2014 im Naturhistorischen Museum
Wien (nhm) - Elefanten, die aus der Kälte kamen, lassen heute niemanden mehr kalt! Einst bewohnten
Wollhaar-Mammuts ein riesiges Verbreitungsgebiet von Westeuropa über Asien bis nach Nordamerika. Heute zeugen
nicht nur Knochenfunde, sondern auch Kältemumien aus dem Permafrost und Kunstgegenstände des eiszeitlichen
Menschen vom Leben und Sterben dieser Rüsseltiere. Der Inhalt ihres Magens verrät uns sogar, von welchen
Pflanzen sie sich ernährten und welchen Lebensraum sie bevorzugten. Die zahlreichen Relikte des Mammuts beflügeln
seit je unsere Fantasie: Im Mittelalter hielt man ihre Knochen für jene von Riesen, heute steht die Frage
nach den Ursachen für ihr Verschwinden im Mittelpunkt. Haben auch wir Menschen unseren Teil dazu beigetragen?
Und werden wir dank moderner gentechnischer Methoden jemals wieder Mammuts zum Leben erwecken?
Hauptattraktion der Ausstellung wird neben dem ersten Fund eines kompletten Mammut-Skeletts ein Mammut-Baby sein,
das - tiefgefroren im sibirischen Permafrostboden - Jahrtausende überdauerte. Die berühmten Mammut-Babys
Dima und Khroma, sowie Fossilien von Mammuts, die auf der sibirischen Wrangelinsel erst ausstarben, als die Cheops-Pyramide
rund 1000 Jahre alt war, werden erstmals in Österreich gezeigt. Viele Objekte sind Leihgaben aus dem Zoologischen
Museum der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg. Aber auch Funde mit bekannten Adressen aus
Wien werden das Bild von den Bewohnern dieser Stadt bereichern.
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