"Österreich verliert Zeitzeugin, Historikerin und mahnendes
Gewissen"
Wien (rk) - "Erika Weinzierl war die Doyenne der österreichischen Zeitgeschichte,
die unendlich viel für einen differenzierten Umgang mit der Geschichte getan hat. Sie war eine große
Wissenschafterin mit Haltung, die schonungslos diagnostizierte und ein halbes Jahrhundert lang an der Spitze der
Aufarbeitung in unserem Land stand. Dabei war sie stets auch eine mutige und zivilcouragierte Bürgerin, die
nicht davor zurückscheute, eindeutig Stellung zu beziehen. Ihre zahlreichen Publikationen zur Zeitgeschichte
haben die Identität Österreichs in der Zweiten Republik maßgeblich mitgeprägt. Ohne diese
Ausnahmewissenschafterin von Weltgeltung könnte unser Land nicht ohne Altlasten in die Zukunft gehen",
zeigt sich Wiens Kultur- und Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny tief betroffen.
Erika Weinzierl erhielt von Seiten der Stadt Wien im Laufe der Jahre zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2001 den
Ehrenring der Stadt Wien und 1985 die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold.
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