Hotspot der medizinischen Versorgung im Seewinkel – Bis Ende September haben 9.199 PatientInnen
die Unfallambulanz der Barmherzigen Brüder Frauenkirchen aufgesucht
Frauenkiirchen/Eisenstadt (bmls) - Seit 1. März 2012 gilt in der Unfallambulanz Frauenkirchen das „Versorgungsmodell
NEU“. Geändert wurden damals nicht nur die Öffnungszeiten: Zum bereits bestehenden unfallchirurgischen
Angebot kam ein 24-Stunden Notarztdienst dazu, das Personal wurde entsprechend aufgestockt. Das Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder stellt für den 24-Stunden Notarztdienst einen Facharzt für Anästhesie und
Intensivmedizin bereit, das Rote Kreuz stellt einen Rettungssanitäter. Die Bevölkerung nimmt die Einrichtung
sehr gut an, das belegen aktuelle Zahlen für 2014: Bis Ende September haben 9.199 Patientinnen und Patienten
die Unfallambulanz in Frauenkirchen aufgesucht. 5.195 kamen für eine Erstuntersuchung, 4.004 zur Nachbehandlung.
Insgesamt 7.966 Betreute stammten aus dem Burgenland, davon 6.177 aus dem Seewinkel. „Die Unfallambulanz Frauenkirchen
ist seit ihrem Bestehen ein unverzichtbares Zentrum der medizinischen Versorgung der Region. Die Ambulanz nimmt
eine Schlüsselposition im burgenländischen Krankenanstaltenkonzept ein. Die Zahl der Patientinnen und
Patienten, die hier versorgt werden, zeigt, dass die Errichtung dieser Unfallbilanz ein richtiger und wichtiger
Schritt war. Wir haben mehr Geld investiert und die medizinische Versorgung nicht nur abgesichert, sondern auch
ausgebaut. Mit dem neuen Versorgungsmodell konnte sichergestellt werden, dass es für die Menschen in der
Region und für unsere Urlaubsgäste die bestmögliche medizinische Versorgung gibt“, zieht Landeshauptmann
Hans Niessl Bilanz. Die Unfallambulanz hat von 8.00 bis 19.00 Uhr täglich, also auch an Sonn- und Feiertagen,
geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten steht der Bevölkerung eine Nachtglocke für Notfälle
zur Verfügung. Diese wurde heuer bislang 84 Mal betätigt.
Mit der Neuorganisation der Notarztversorgung und der damit einhergehenden Aufstockung des medizinischen Personals
habe man die medizinische Versorgung des Seewinkels qualitätsmäßig ausgebaut und den Bedürfnissen
der Bevölkerung angepasst, so Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar. Die Versorgungssicherheit im Seewinkel
sei dadurch ebenso ausgeweitet worden. Richtet man den Blick auf das medizinische Gesamtangebot – Spitalsbereich
inklusive Ambulanzen und niedergelassene Ärzte – sei der Bezirk Neusiedl am See der medizinisch am besten
versorgte Bezirk im Burgenland, so Rezar: „Im Bezirk Neusiedl gib es rund 100 niedergelassene Ärzte, darunter
20 Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag und 21 Fachärzte mit Kassenvertrag. Im nächsten Jahr wird in
Frauenkirchen die Dialysestation eröffnet.“ Man arbeite laufend daran, die beste Versorgung für die Zukunft
abzusichern. Ziel sei eine bessere Abstimmung zwischen dem niedergelassenen Bereich und den Spitälern. „Im
Zentrum stehen dabei nicht das Angebot einer Einrichtung, sondern die Bedürfnisse der Menschen“, betont Rezar.
Seit 1. März 2012 sind zwei Mediziner – ein Unfallchirurg und ein Notarzt – in Frauenkirchen stationiert.
Der Unfallchirurg steht ausschließlich für den unfallchirurgischen Ambulanzbetrieb vor Ort zur Verfügung.
Der Notarzt übernimmt die notärztliche Versorgung und ist rund um die Uhr in Frauenkirchen. „Die Bevölkerung
im Seewinkel nimmt unsere Einrichtung gut an. Das belegen auch die Zahlen. Mit der Umstellung im Frühjahr
2012 wurde der Standort Frauenkirchen aufgewertet. Durch die Anwesenheit des Unfallchirurgen von Montag bis Sonntag
ist die medizinische Versorgung auch gewährleistet, wenn der Notarzt während der Ambulanzöffnungszeiten
zu einem Einsatz gerufen wird“, fasst der Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Eisenstadt,
Robert Maurer, MSc, MBA zusammen.
Auch internationale Patientinnen und Patienten suchen Hilfe in der Unfallambulanz Frauenkirchen, „nicht zuletzt,
weil der Seewinkel auch eine beliebte Tourismusregion ist“, erklärt Oberarzt Dr. Franz Szinovatz, „wobei wir
bei diesen primär die Erstversorgung vornehmen. Nachbehandlungen erfolgen dann meist in den jeweiligen Heimatländern.“
Wochentags sei die Unfallambulanz stark frequentiert, an den Wochenenden geht es meist ruhiger zu, so Szinovatz.
Das hänge stark mit lokalen Veranstaltungen oder der Witterung zusammen, erklärt der Unfallchirurg. Gut
angenommen werden die Nachbehandlungstage. „Nicht zuletzt deshalb, weil diese von Montag bis Freitag angeboten
werden und ein Großteil der Patientinnen und Patienten aus dem Seewinkel kommen.“
Außerhalb der Ambulanz-Öffnungszeiten steht der Bevölkerung eine Nachtglocke für Notfälle
zur Verfügung. Diese wurde heuer bislang 84 Mal betätigt, im Schnitt neun Mal pro Monat. Das ist ein
deutlicher Rückgang im Vergleich zum Jahr 2012 (15 Mal pro Monat).
Insgesamt gab es heuer bis einschließlich September 707 Notarzteinsätze. Zum Vergleich: 2011 waren es
488 und im Jahr 2012 rückten die Notärzte 735 Mal aus.
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