Linz (fh oö) - Das Logistikum der FH OÖ untersucht gemeinsam mit Partnern in einem Projekt Indikatoren
zur Vorhersage der Entwicklung von Lieferketten in Unternehmen. Dabei geht es um ein komplexes Netzwerk - etwa
im Einkauf, in der Produktion oder Logistikplanung - und um vor- und nachgelagerte Verbindungen, wie zu Lieferanten
und Kunden. Durch spezifische Indikatoren könnten Unternehmen in Zukunft die Entwicklung ihrer Lieferkette
besser abschätzen, Ressourcen besser planen und damit auch früher auf mögliche schwierige Situationen
reagieren.
Auf die Lieferkette bzw. das Netzwerk – auch Supply Chain genannt - in und zwischen Unternehmen wirken Faktoren,
die Anpassungen erfordern. Dies könnte zum Beispiel in einem Industriebetrieb der Fall sein, wenn die Rohstoffpreise
steigen. Projektleiter Dr. Horst Treiblmaier vom Logistikum der FH OÖ will mit dem Forschungsprojekt FInca
(Forecasting Indicators) geeignete Vorhersage-Indikatoren auf unterschiedlichen Ebenen (Unternehmen, Branche, Volkswirtschaft)
identifizieren und Szenarien bzw. Modelle zur Vorhersage relevanter Trends in der Supply Chain entwickeln. In weiterer
Folge soll sich die darauf basierende Planung von Unternehmen verbessern.
Der Fokus liegt in dem Projekt auf den folgenden Fragestellungen: Welche organisatorischen Kennzahlen besitzen
für die Supply Chain Relevanz? Welche Einflussgrößen existieren und wie stark wirken sich diese
auf Kennzahlen aus? In welcher Form und für welchen Zeitraum ist eine Vorhersage relevanter Entwicklungen
bei den Unternehmen möglich und sinnvoll? Gibt es quantitative Modelle, die wertvolle Hinweise für die
Planung bieten? Welche Gestaltungsmöglichkeiten für Unternehmen bestehen, um den größtmöglichen
Nutzen aus den Vorhersagen zu ziehen?
Internationale Partner
Die wirtschaftlichen Projektpartner SHT, voestalpine Krems und Vetropack stellen aufgrund der breiten Streuung
über verschiedene Branchen hinweg ein ideales Untersuchungsobjekt dar. Die ‚Kick-off‘-Veranstaltung fand im
Oktober 2014 in Steyr am Logistikum der FH OÖ Fakultät für Management statt, erste Zwischenergebnisse
sind für Mitte 2015 zu erwarten. Insgesamt läuft das Projekt über drei Jahre und auch wissenschaftliche
Partner - beispielsweise von der renommierten Harvard-Universität - konnte Dr. Treiblmaier durch seine internationale
Erfahrung für FInca begeistern.
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen des BRIDGE-Programmes vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie gefördert, das damit das Ziel verfolgt, den Wissenstransfer aus der Grundlagenforschung hin zu
heimischen Unternehmen zu unterstützen.
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