Wien (industriemagazin) - Die wichtigsten Vertreter aus Interessenvertretungen, Forschung und Industrie, fanden
sich in der vergangenen Woche unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einem Round Table Gespräch zusammen,
um das weitere Vorgehen in Sachen Industrie 4.0 zu akkordieren. Am Tisch saßen unter der Moderation von Industriemagazin
Verlagsleiter Hans-Florian Zangerl unter anderem Michael Losch (BMWFW), Andreas Reichhardt (BMVIT) und Wilfried
Sihn Leiter des Fraunhofer-Instituts Österreich sowie andere Interessensvertreter und Unternehmer aus den
Bundesländern.
Die zentrale Fragestellung bei diesem Treffen war, welche Kräfte künftig gebündelt werden müssen,
um einen erfolgreichen Industrie 4.0 Standort aus Österreich zu machen. Heinz Moitzi, Technikvorstand bei
der steirischen At&S, hält einen viel zu starken Initiativen-Pluralismus fu?r Österreichs größten
Makel. So einigten sich nach regen Diskussionen alle Vertreter darauf, dass nur ein zentrales Vorgehen in dieser
Frage sinnvoll sei, jedoch, so Sihn:
"Zugpferd dieser Bewegung muss die Industrie sein, nicht die Wissenschaft oder Politik!"
Dass Fertigungsprozesse sich in Zukunft dezentral selbst organisieren werden, weiß man auch bei Verbindungstechnikspezialist
Weidmüller. Geschäftsführer Josef Kranawetter liegt hier vor allem der richtige Kommunikationskanal
zu den Kleinbetrieben am Herzen. "Von Industrie 4.0 sollen nicht nur die Big Player profitieren", so
der Weidmüller-Chef. Die Round-Table-Teilnehmer rückten dazu bereits mit konkreten Lösungen an,
von einer Pilotfabrik bis hin zu einer speziellen Fördermittelvergabe wurde alles heiß diskutiert.
Die beiden Sektionschefs betonten vor allem die Wichtigkeit des Standortes Österreich, denn Industrie 4.0
wird künftig zur Wegscheide für Österreich als Produktionsstandort. "Leitbetriebe müssen
sich entscheiden, ob sie die Wertschöpfung hier im Land halten wollen, denn mit österreichischem Steuergeldern
werden wir das Outsourcen nicht unterstützen," so Losch deutlich.
Am Tisch saßen: SC Dr. Michael Losch, BMWFW SC Mag. Reichhardt , BMVIT, Univ.-Prof. Dr. Dipl. Ing. Wilfried
Sihn, Fraunhofer Austria und TU Wien, DI Günter Rübig, Vorsitzender des Rates für Forschung und
Technologie, OÖ, Obmann Sparte Industrie WKOÖ , DI Claus Zeppelzauer, Geschäftsfeldleiter Technopole
ecoplus GmbH, Mag. Dr. Margit Haas, Head of Unit Production & Nanotechnology, FFG, Mag. Meran-Waldstein, stellvertretende
Bereichsleiterin Innovation & Technologie, IV, Josef Kranawetter, Geschäftsführer Weidmüller
und Ing. Heinz Moitzi, Technikvorstand AT&S.
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