Tiroler Wohnbaupolitik im Spannungsfeld zwischen urbanen und ländlichen Herausforderungen
Wien/Innsbruck (lk) - Tirols Wohnbaulandesrat Johannes Tratter nahm letzte Woche gemeinsam mit den ressortzuständigen
Landesräten aus Ober- und Niederösterreich, Salzburg, Vorarlberg sowie der Steiermark auf Einladung des
Wiener Wohnbaustadtrats Michael Ludwig an der Landeswohnbaureferenten-Konferenz in Wien teil.
Die Konferenz sei eine gute Gelegenheit zur besseren Vernetzung, zum fachlichen Austausch sowie zur Erarbeitung
gemeinsamer Schwerpunkte gewesen. Dabei seien einige Bereiche vergleichbar, andere hingegen unterschiedlich. LR
Tratter: „Die Wohnbaupolitik des Landes Tirol steht im Hinblick auf leistbares Wohnen in den Ballungszentren im
Inntal grundsätzlich vor ähnlichen Herausforderungen wie die Bundeshauptstadt Wien mit ihren über
1,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern – wenn auch in anderen Größenordnungen. Ganz anders hingegen
ist die Situation im ländlichen Raum, der in Tirol ebenfalls stark im Fokus steht. Um partiell vorhandenen
Abwanderungstendenzen entgegenzuwirken, sind hier regionale und kommunale Strategien wichtig. Das geht in erster
Linie über ein Zusammenspiel von Raumordnungs-, Gemeinde- und Wohnbauförderungspolitik. Mit verbesserten
Fördermöglichkeiten zur Ortskernrevitalisierung hat das Land Tirol zuletzt einen wichtigen Schwerpunkt
gesetzt!“
In diesem Zusammenhang begrüßt LR Tratter auch das klare Bekenntnis der Wohnbaureferenten zur föderalen
Struktur der Wohnbaupolitik in Österreich. Bundesweite Schulterschlüsse seien vor allem bei Vereinfachungen
des Normenwesens sinnvoll. „Hier wurde im Hinblick auf Kostenminimierung viel erreicht, gemeinsame Bemühungen
werden zu weiteren Fortschritten führen. Als Tiroler Wohnbaureferent schließe ich mich auch der Länder-Forderung
nach Neuverhandlungen mit dem Bund hinsichtlich zusätzlicher Mittel für den geförderten Wohnbau
vollinhaltlich an“, zeigt sich LR Tratter optimistisch.
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