Schnelle, kostenlose und effiziente Lösungen bei Konsumentenstreitigkeiten
Wien (vki) - Bis Jänner 2016 soll ein europaweit flächendeckendes Netz an außergerichtlichen
Streitschlichtungsstellen für Verbrauchergeschäfte bestehen. Die EU will dadurch den Verbraucherschutz
stärken. Um Erfahrungen im Bereich der alternativen Streitbeilegung zu sammeln und für 2016 gerüstet
zu sein, hat das Sozialministerium den VKI schon vorzeitig mit der Einrichtung einer solchen Stelle beauftragt.
Das Pilot-Projekt mit dem Titel "Schlichtung für Verbrauchergeschäfte" wurde nach der erfolgreichen
ersten Testphase von Mai 2013 bis August 2014 nun um weitere zehn Monate verlängert. Seit 1. September können
wieder Anträge bei Problemen mit Fremdwährungskrediten, mangelhaften Produkten & Co gestellt werden.
"Mit diesem Projekt füllen wir eine Lücke in der Durchsetzung von Verbraucheransprüchen. Die
Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher scheut bei geringen Streitwerten wegen des Kostenrisikos
den Gerichtsweg. Doch auch bei höheren Beträgen ist die Schlichtung für Verbrauchergeschäfte
durch schnelle, kostenlose und effiziente Verfahren ein attraktives Angebot für KonsumentInnen und Unternehmen",
erklärt Dr. Peter Kolba, Projektleiter der Schlichtung für Verbrauchergeschäfte.
Als Leiterin der Schlichtungsstelle konnte wie schon in der ersten Pilotphase die ehemalige OGH-Präsidentin
Dr. Irmgard Griss gewonnen werden, die auch die Schlichtungsverhandlungen durchführt. Zusammen mit ihrem Team
hat sie bisher über 250 Fälle behandelt und vor allem bei Fremdwährungskrediten und Gewährleistungsproblemen
kreative und gute Lösungen erzielt. Dies ist nicht zuletzt Vereinbarungen mit mehreren Unternehmen und WKO-Sparten
geschuldet, die sich zur Teilnahme am Pilotprojekt verpflichtet haben oder dieses ihren Mitgliedern empfehlen.
"Wie eine Umfrage unter den teilnehmenden VerbraucherInnen und Unternehmen ergeben hat, würde sich die
große Mehrheit von ihnen wieder an einem Verfahren beteiligen oder dieses weiterempfehlen. Das ist nicht
nur eine wichtige Bestätigung unserer Arbeit, sondern auch ein Ansporn, das Angebot laufend zu verbessern",
erklärt Griss.
Die Schlichtungsstelle hat derzeit eine Geschäftsstelle mit dem Leiter Mag. Simon Eder sowie zwei MitarbeiterInnen.
"Wir sind gerüstet, neue Schlichtungsanträge rasch und effizient zu bearbeiten", sagt Eder.
"Die Inanspruchnahme der Schlichtung ist für die VerbraucherInnen kostenlos."
Weitere Informationen zur Schlichtung für Verbrauchergeschäfte und die Möglichkeit zur Antragstellung
findet sich unter
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