Verleihung des Berufstitels "Kammerschauspielerin" im Bundeskanzleramt
Wien (bpd) - "Maria Bill ist eine wunderbare Künstlerin und ich freue mich, sie heute mit dieser
hohe Auszeichnung der Republik Österreich für die vielen bewegenden Momente, die sie uns schon beschert
hat, danken zu können", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am 07.11. bei der Verleihung des Berufstitels
"Kammerschauspielerin" an die Schauspielerin und Sängerin Maria Bill.
Maria Bill, 1948 in der Schweiz geboren, ist eine der profiliertesten Schauspielerinnen und Sängerinnen Österreichs.
Vom Schauspielhaus Wien fasziniert, wechselte sie nach Wien, wo ihr mit der Verkörperung der Edith Piaf im
Jahr 1982 der große Durchbruch gelang. Mit "Piaf" unter der Regie ihres langjährigen Lebenspartners
Michael Schottenberg, feierte sie nicht nur in Wien Triumphe, sondern hatte auch großen Erfolg in Deutschland
und in der Schweiz. In der Folge trat sie an den wichtigsten Bühnen Österreichs auf: im Burgtheater,
am Theater in der Josefstadt oder bei den Salzburger Festspielen. 1995 holte sie Emmy Werner an das Wiener Volkstheater,
dem Maria Bill bis heute die Treue hält.
Der Schauspielerin gelang auch eine bemerkenswerte Karriere als Sängerin: Neben der Interpretation von Liedern
wie "I mecht landen" zählen ihre musikalischen Programme mit Chansons von Édith Piaf und
Jacques Brel zu den großen Erfolgen.
Laudator Till Firit, Schauspielkollege am Volkstheater, würdigte die Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Verletzlichkeit
der Maria Bill, der es mit ihrer kompromisslosen Hingabe an die Rollen immer wieder gelinge, ihr Publikum mitzureißen.
Für die musikalische Umrahmung sorgten Krzysztof Dobrek am Akkordeon und Aliosha Biz mit der Violine sowie
Andrew Hannan am Klavier. Auch Maria Bill sang vor ihren Dankesworten ein Lied mit den Musikern und riss damit
ihr Publikum zu "standing ovations" hin.
Minister Ostermayer dankte abschließend Michael Schottenberg, Direktor des Volkstheaters, dass er die Ehrung
angeregt hatte: "Wir verdanken ihnen heute eine faszinierende Feierstunde." Anschließend wurde
zu einem kleinen Empfang gebeten.
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