Pröll: Mutmacher, der motivieren und anregen soll
St. Pölten (nlk) - Von Respekt, Dank und Anerkennung seitens des Landes Niederösterreich sprach
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bei der Kulturpreisgala am 07.11. im Festspielhaus St. Pölten, bei der
traditionell die niederösterreichischen Kulturpreise überreicht werden: "Dieser Abend ist ein Mutmacher,
der möglichst viele motivieren und anregen soll. Niederösterreich hat in den letzten Jahrzehnten in Kunst
und Kultur, Wissenschaft und Forschung sehr viel vorangebracht, eine Vielzahl an Ressourcen liegt aber noch vor
uns. Deshalb müssen wir mit fester Überzeugung Schritt für Schritt in dem Weg weitergehen, eine
kreative und innovative Generation heranzuziehen".
Dabei sei es enorm wichtig, so Pröll weiter, Berührungsängste gegenüber Kunst und Kultur abzubauen
und unkomplizierte Zugänge zu schaffen: "Sind die Berührungsängste erst einmal abgebaut, dann
steigt auch der Mut zur eigenen Kreativität und Entfaltung seiner Talente".
In Bezug auf die Bestrebungen des Landes Niederösterreich, Kulturarbeit und Geschichtsbewusstsein miteinander
zu verknüpfen, meinte der Landeshauptmann, indem er dezidiert die zu Ende gehende Ausstellung auf der Schallaburg
und das geplante Haus der Geschichte in St. Pölten ansprach, er glaube nicht, dass die Menschheit nicht aus
der Geschichte lernen könne: "Kultur ermöglicht den einfachsten Zugang zur Geschichte, sie beschreibt
ihre Bruchstellen, charakterisiert ihre Epochen, symbolisiert Freiheit und das Hochhalten von Werten und ist damit
ein wichtiger Beitrag für ein friedliches Miteinander".
Die Humanbiologin, Ärztin und Autorin Prof. Dr. Martina Leibovici-Mühlberger stellte ihrer Festrede das
Motto "An uns ist nicht viel d?ran" voran: Aus biomechanischer Sicht sei der Mensch ein Desaster, sein
globales Erfolgskonzept liege einzig in der Kreativität und im Kunst- und Kulturschaffen: "Ohne die Fähigkeit
zur Kreativität wäre die Menschheit längst ausgestorben. Der schöpferische Prozess ist eine
der höchsten Hirnfunktionen, die die Spezies zu leisten imstande ist". Dementsprechend sei das kreative
Potenzial der Kinder der fundamendalste Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft der Spezies Mensch, sei
das Grundtalent der Kreativität wichtiger als Wissen, betonte sie und schloss mit den Worten "Kunst bringt?s".
Überreicht wurden heuer je ein Würdigungspreis (dotiert mit 11.000 Euro) und zwei Anerkennungspreise
(jeweils mit 4.000 Euro dotiert) in acht Sparten - Bildende Kunst, Literatur, Architektur, Medienkunst (Künstlerische
Fotografie), Musik, Volkskultur und Kulturinitiativen, Innovative Kultur- und Wissenschaftsvermittlung für
junge Menschen (Sonderpreis 2014) und Erwachsenenbildung (Franz Stangler-Gedächtnispreis).
Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2014 sind in der Sparte Bildende Kunst Rudolf Goessl (Würdigungspreis),
Fritz Ruprechter und Mag. Peter Kozek (Anerkennungspreise), in der Sparte Literatur DI Zdenka Becker (Würdigungspreis),
Gudrun Büchler und Dr. Reinhard Wegerth (Anerkennungspreise), in der Sparte Architektur das ORTE Architekturnetzwerk
Niederösterreich (Würdigungspreis), das Büro franz und Siegrun Appelt (Anerkennungspreise), in der
Sparte Medienkunst (Künstlerische Fotografie) Robert Zahornicky (Würdigungspreis), Mag. Eva-Maria Raab
und Dr. Fritz Simak (Anerkennungspreise), in der Sparte Musik Prof. Mag. Dr. h.c. Karen Eileen Ludwiga De Pastel
(Würdigungspreis), Mag. Vahid Khadem-Missagh und Mag. Ursula Erhart-Schwertmann sowie MMag. Dr. Edda Andrea
Graf (Anerkennungspreise), in der Sparte Volkskultur und Kulturinitiativen Ing. Johann Wöhrer (Würdigungspreis),
das Netzwerk der Mostviertler Volksmusikanten und die Kulturwerkstatt Hirschbach (Anerkennungspreise), in der Sparte
Innovative Kultur- und Wissenschaftsvermittlung für junge Menschen (Sonderpreis 2014) Dr. Gabriele Stöger
(Würdigungspreis), Mag. Christina Foramitti und Mag. Dr. Robert Krickl (Anerkennungspreise) sowi in der Sparte
Erwachsenenbildung (Franz Stangler-Gedächtnispreis) der Verein für Landeskunde von Niederösterreich
(Würdigungspreis), der Verein SELBSTlaut und der KultURverein GrünbacherHOF - URHOF 20 (Anerkennungspreise).
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