Projekt „Aqua Burgenland Sopron“ geht in die erste Bauphase. Transportleitung von Neudörfl
bis Rohrbach soll 2017 fertiggestellt sein
Sopron/Eisenstadt (blms) - Zur gegenseitigen Absicherung der Wasserversorgung haben der Wasserleitungsverband
Nördliches Burgenland, der Wasserverband Mittleres Burgenland und die Stadt Sopron mit dem Soproner Wasserwerk
das grenzüberschreitende EU-Projekt „Aqua Burgenland Sopron“ entwickelt. Der Zusammenschluss stellt die Versorgung
von rund 300.000 Menschen in der Wachstumsregion Wien, Györ, Bratislava, Sopron und Eisenstadt sicher. Die
am 06.11. erfolgte Grundsteinlegung für die Errichtung der Transportleitung von Neudörfl nach Rohrbach
markiert den Start für das Projekt. Den Spatenstich für diesen ersten Projektabschnitt nahmen Landeshauptmann
Hans Niessl, Landesrat Andreas Liegenfeld und Bgm. Ing. Gerhard Zapfl, Obmann des WLV Nördliches Burgenland
und Bgm. Friedrich Kreischitz, Obmann des WLV Mittleres Burgenland, sowie Dr. Tamas Fodor, Bürgermeister der
Stadt Sopron, GD Laszlo Radonyi, Wasserwerk Sopron, mit weiteren Vertretern der beteiligten Projektpartner vor.
2017 sollen die Bauarbeiten für diesen Projektabschnitt abgeschlossen sein, die Investitionskosten betragen
rund 17 Mio. Euro.
Investition in Sicherheit und Lebensqualität der Region
Die Region Wien, Györ, Bratislava, Sopron und Eisenstadt sei von starkem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum
geprägt. Das EU-Projekt „Grenzüberschreitende Sicherung der Wasserversorgung im Pannonischen Raum Neusiedler
See“ („Aqua Burgenland Sopron“) trägt dieser Entwicklung Rechnung. „Der Ausbau der Infrastruktur ist die Voraussetzung
dafür, dass wir die dynamische Entwicklung dieser Region fortsetzen können. Mit dem Projekt Aqua Burgenland
Sopron wird diesem Bestreben modellhaft Rechnung getragen. Das ist eine Investition in die Sicherheit. Das ist
eine Investition in die Lebensqualität und in die Zukunft dieser Region im Herzen Europas“, erklärte
Landeshauptmann Hans Niessl. Davon ist auch Agrarlandesragt Andreas Liegenfeld überzeugt: "Die Burgenländerinnen
und Burgenländer schätzen die hohe Qualität unseres Trinkwassers und zeigen sich auch mit der Versorgung
sehr zufrieden. Diesen hohen Standard wollen wir im Burgenland weiter ausbauen und die Versorgungssicherheit für
künftige Generationen sichern. Das grenzüberschreitende Projekt ‚Aqua Burgenland – Sopron‘ leistet dazu
einen wichtigen Beitrag."
Hochwertiges Wasser für die nächsten Generationen gesichert
Von einem wichtigen Projekt für die Zukunft, von einer „Lebensader für die Region“ sprach auch der
Obmann des Wasserleitungsverbandes Nördliches Burgenland, Bgm. Ing. Gerhard Zapfl: „Mit der Umsetzung des
transnationalen Projekts wird die Wasserversorgung für den Lebensraum und die aufstrebende Wirtschaftsregion
abgesichert und die Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Wasser im für die Zukunft erforderlichen Ausmaß
gesichert“.
2017 erster Abschnitt fertig, 2018 bis zur Staatsgrenze
Der nun begonnene Bau der Wassertransportleitung von Neudörfl bis Rohrbach stellt den ersten großen
Projektabschnitt dar, Ende 2017 soll dieser fertiggestellt sein. Von 2017 bis 2018 ist die Errichtung des letzten
Abschnittes von Rohrbach bis zur Staatsgrenze bei Schattendorf, vorgesehen. Insgesamt 28 Kilometer ist die Versorgungsleitung
lang. Die Bauarbeiten für das 17 Mio. Euro teure Projekt wurden europaweit ausgeschrieben, beauftragt wurden
schließlich die Bietergemeinschaft Strabag - St. Martin und Teerag Asdag – Parndorf. Die Finanzierung der
Bautätigkeiten auf österreichischer Seite erfolgt unter EU-Beteiligung über die Europäische
Investitionsbank (EIB).
Die Gesamtbaukosten für das transnationale Projekt, das bis 2021 abgeschlossen sein soll, belaufen sich auf
100 Mio. Euro; die Umsetzung im Burgenland ist mit 33 Mio. Euro, jene in Ungarn mit rund 67 Mio. Euro veranschlagt.
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