Bgld. Musikschulförderungsgesetz: Studie bescheinigt die hohe Zufriedenheit mit den burgenländischen
Musikschulen
Eisenstadt (blms) - 1993 trat das burgenländische Musikschulförderungsgesetz in Kraft. Das Gesetz
hat das burgenländische Musikschulwesen nachhaltig zum Positiven verändert, sagt Kulturlandesrat Helmut
Bieler: „Das Musikschulförderungsgesetz und das 2001 ins Leben gerufene Musikschulwerk haben sich hervorragend
bewährt. Vieles hat sich verbessert, von der Qualität der Ausbildung bis zur Qualität der Lehrenden.
Wir haben neue Organisationseinheiten und eine solide finanzielle Basis geschaffen. All das hat dazu geführt,
dass die Musikschulen heute das Rückgrat der musikalischen Ausbildung im Burgenland sind.“ Wie erfolgreich
die Maßnahmen waren, belegt eine Studie, die heute, Donnerstag, von Kulturlandesrat Helmut Bieler, dem Amtsführenden
Präsidenten des Landesschulrates, Mag. Heinz Josef Zitz, und dem Geschäftsführer des Burgenländischen
Musikschulwerks, Gerhard Gutschik, in der Musikschule Großpetersdorf präsentiert wurde. 780 Schülerinnen
und Schüler sowie 850 Eltern wurden befragt und ihre Zufriedenheit mit den burgenländischen Musikschulen
erhoben. „Das Wesentlichste und Erfreulichste ist die hohe Zufriedenheit mit den Musikschulen, im besonderen Maße
mit Lehrerinnen und Lehrern, und die hohe Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler“, betont Gutschik.
95 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind mit den Musikschulen zufrieden (79% sehr, 16% eher zufrieden).
Die Zufriedenheit mit den Lehrkräften ist noch höher: 86 Prozent sind sehr, 12 Prozent eher zufrieden.
Einblicke in die Musikschularbeit gibt die ebenfalls heute präsentierte Festschrift „Musikschulen Burgenland“.
Das Buch erzählt in vielen Bildern und kurzen Texten.
Die Neustrukturierung der Musikschulen hat auch zu Rekordschülerzahlen geführt. „Die Schülerzahl
ist seit dem Schuljahr 1993/94 von 4.791 auf 6.672 im Schuljahr 2013/14 gestiegen. Das ist um rund ein Drittel
mehr“, so Bieler. In 60 Kooperationsprojekten mit Pflichtschulen und in der Elementaren Musikpädagogik wird
jährlich über 1.750 Kindern die Möglichkeit einer ersten Berührung mit Musik geboten. Erfreulich
ist auch, dass über 80% der Befragten sich nicht nur wohlfühlen in der Musikschule, sondern auch meinen,
in der Musikschule viel gelernt zu haben“, bilanziert Bieler. 82% der Schülerinnen und Schüler gaben
an, im Unterricht viel gelernt zu haben. Auf die Frage, ob man das Gelernte auch außerhalb der Musikschule
anwenden kann, bejahten über 40% der Befragten mit „in der Freizeit“, rund 20% mit „in Schule oder Studium“.
15% gaben „im Musikverein“ an, je 6% „Band“ und „Chor“. „Es ist erfreulich, dass so viele Kindern sagen dass sie
das Erlernte sehr gut nutzen können. Die Musikschulen bringen immer wieder hervorragende Musiker hervor“,
so Bieler. Das beliebteste Instrument ist übrigens noch immer das Klavier, „ das schlägt die Blockflöte
um Längen“, weiß Gerhard Gutschik.
6,9 Millionen Euro werden jährlich in das Musikschulwesen investiert. 55% der Kosten werden vom Land getragen,
20% von den Gemeinden, die auch den Sachaufwand tragen, und 25% werden von den Eltern als Schulgeld aufgebracht.
Buch gibt Einblicke in die Musikschularbeit
Einblicke in die Musikschularbeit und ihre pädagogische Arbeit gibt das Buch „Musikschulen Burgenland“.
Auf eine Aufzählung des Angebotes, der Leistung und der Erfolge bei den einzelnen Musikschulen wurde verzichtet.
Stattdessen hat jede Musikschule einen oder zwei Aspekte der pädagogischen Arbeit herausgearbeitet. Die Zusammenschau
all dieser Beiträge zeigt die Vielfalt der burgenländischen Musikschulen. Das Buch ist vor allem eine
Bühne für die Schülerinnen und Schüler“, betont der amtsführende LSR-Präsident Mag.
Heinz Josef Zitz.
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