Natur schützen – Natur nützen

 

erstellt am
06. 11. 14
10.00 MEZ

Burgenländische Naturparke: Kooperation besiegelt Miteinander von Naturschutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung
Eisenstadt (blms) - Die gemeinsamen Interessen der burgenländischen Naturparke werden durch die „ARGE Burgenländischer Naturparke“ wahrgenommen. Das gleichrangige Zusammenwirken von Naturschutz, Erhaltung der Artenvielfalt, Bildungsaufgabe, Freizeit- und Erholungserlebnis, Landwirtschaft sowie dem regionalen Handwerk und Gewerbe wird durch ein Übereinkommen zwischen dem Land Burgenland, dem Tourismusressort, dem Naturschutzreferat und dem Regionalmanagement bestmöglich gewährleistet. Diese 2009 ins Leben gerufene Kooperation wurde nunmehr bis 31. Dezember 2015 verlängert, die entsprechende Vereinbarung von Landeshauptmann Hans Niessl, Tourismuslandesrätin Mag.a Michaela Resetar, Naturschutzlandesrat Andreas Liegenfeld, Mag. Harald Horvath, Geschäftsführer RMB GmbH, Paul Mayerhofer, Abteilung 5 - Hauptreferatsleiter Tourismus, und Christian Pinzker, Vertreter der burgenländischen Naturparke, unterzeichnet.

„Das Landesentwicklungsprogramm mit dem Leitbild ‚Mit der Natur zu neuen Erfolgen‘ steht für die Fortsetzung des erfolgreichen und den Ausbau des ökologisch-ökonomischen Weges. Ökologie und Ökonomie sind keine Gegensätze. Ein nachhaltiger, intakter Lebens- und Wirtschaftsraum, der auf die Vielfalt der Natur bedacht nimmt – Schützen durch Nützen – ist der Zukunftsweg, denn eine nachhaltige und dynamische Entwicklung wird es nur dann geben, wenn diese im Einklang mit der Natur geschieht. Das Burgenland hat eine Vorbildrolle inne, wenn es darum geht, Ökologie und Ökonomie harmonisch zu verbinden. Das Burgenland ist aber auch europaweit ein Vorreiter bei der erneuerbaren Energie. Kluges Wachstum, wie es nunmehr mit der Dachmarke Burgenland skizziert wird, ist nur im Einklang mit den natürlichen Ressourcen möglich. ‚Schützen durch Nützen‘ ist eine der Aufgaben der Naturparke. Diese Kooperation ist dabei ein wesentlicher und zukunftsorientierter Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und erfolgreiche Weiterentwicklung“, so Landeshauptmann Hans Niessl.

Die sechs burgenländischen Naturparke sind der Welterbenaturpark Neusiedler See-Leithagebirge, der Naturpark Rosalia-Kogelberg, der Naturpark Landseer Berge, der Naturpark Geschriebenstein-Irottkö, der Naturpark Weinidylle und der Dreiländer Naturpark Raab-Örseg-Goricko. Die Gesamtfläche der Naturparke umfasst rund 54.000 ha, das sind rund 13,5 Prozent der Landesfläche. 42 Gemeinden haben Flächenanteile an den Naturparken. Die burgenländischen Naturparke sind Jahrhunderte alte Kulturlandschaften, die dem Schutz der Natur, der Erholung, der Bildung und in zunehmendem Maße der ländlichen Entwicklung dienen. Sie sind Modellregionen für die Erhaltung der Naturlandschaft und sie sind die Basis für eine nachhaltige, wirtschaftliche und durch den Bildungsauftrag vor allem identitätsstiftende Entwicklung im Burgenland.

Dazu Tourismuslandesrätin Mag.a Michaela Resetar: „Die Naturparke des Burgenlandes, der Tourismus und die Freizeitwirtschaft, gehen gemeinsam in die Zukunft. Eine intakte Natur- und Kulturlandschaft ist ein unschätzbares Kapital für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Der Begriff ‚Naturpark‘ bürgt dabei für Qualität. Insgesamt rund 300 Naturparkerlebnisse werden Gästen und Einheimischen jährlich angeboten. Die steigende Bedeutung des Naturparkerlebnisses für den Nächtigungstourismus zeigt sich auch darin, dass im Jahr 2013 insgesamt knapp 400.000 Nächtigungen in den Naturparkgemeinden gezählt wurden. 84% der Besucher in den burgenländischen Naturparken sind Ausflugsgäste. Unser Ziel muss es sein, mit diesem Tourismussegment die Aufenthaltsdauer der Gäste zu erhöhen.“

Ziele der Vereinbarung sind, der effiziente Einsatz der Ressourcen in den Naturparken, eine Koordination und Kooperation bei den Bildungs- und Erholungsangeboten, die Schaffung eines Bewusstseins, dass die Vielfalt der Natur und Kulturlandschaft einen Kern unserer Identität bildet, die Erhaltung und Sicherung der Vielfalt von Tier- und Pflanzenwelt, und eine Stärkung der regionalen Wertschöpfung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft im Einklang mit der Natur bis hin zur Sicherung von Beschäftigung. Aus Mittel des Tourismus und Naturschutz des Landes werden jährlich je 50.000 Euro für die ARGE Burgenländischer Naturparke zur Verfügung gestellt. Die Naturparke tragen dazu pro Jahr je 4.167 Euro bei.

„Der Naturschutz hat im Burgenland einen hohen Stellenwert, der zunehmend als Chance für die ländliche Entwicklung gesehen wird. Der Mensch prägt die Kultur- und Naturlandschaft. Ziel ist es, den Natur- und Landschaftsraum durch nachhaltige Nutzung in seiner Vielfalt und Schönheit zu sichern und die durch Jahrhunderte geprägte Kulturlandschaft sowie die Biodiversität zu erhalten. Durch die Zusammenarbeit von Naturschutz, bäuerlicher Landwirtschaft und Tourismus gehen über die Naturparke Impulse für eine regionale Entwicklung aus. Regionale Produkte aus bäuerlicher Landwirtschaft sind gefragt und werden mit Qualität und Bodenständigkeit assoziiert. Deshalb müssen wir diesen kooperativen Weg auch in Zukunft fortsetzen, transparente Betriebe einbinden und regionale Produkte forcieren“, betonte Naturschutzlandesrat Andreas Liegenfeld abschließend.

 

 

 

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