Erstmals Zusammentreffen von Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz mit den Mitgliedern
der Bischofskonferenz - Kardinal Schönborn dankt für Einsatz um Religionsfreiheit
Wien (kap) - Der Einsatz für Menschenrechte und Religionsfreiheit ist und bleibt ein Schwerpunktthema
der österreichischen Regierungspolitik. Das erklärte Außen- und Integrationsminister Sebastian
Kurz bei einer Begegnung mit den Mitgliedern der Österreichischen Bischofskonferenz am Abend des 04.11. im
Wiener Erzbischöflichen Palais. In diesem Bereich gebe es so wie in Fragen der Entwicklungszusammenarbeit
oder bei Integrationsthemen bewährte Kooperationsfelder zwischen Staat und katholischer Kirche. Für Minister
Kurz war es das erste Zusammentreffen mit allen Mitgliedern der Bischofskonferenz, die zuvor im Stephansdom einen
Festgottesdienst im Rahmen ihrer Herbstvollversammlung feierten.
Der Minister verwies in seinen Ausführungen auf die aktuelle Krisenherde in der Ukraine und im Nahen Osten
und die Auswirkungen auf Österreich. Mit Blick auf Europa betonte Kurz Österreichs Bemühungen um
die Integration des West-Balkans in die EU. Derzeit von hoher Aktualität sei der noch in Begutachtung befindliche
Entwurf für ein Islamgesetz. Es sei ein "behutsamer Versuch", vorhandene Probleme zeitgemäß
gesetzlich zu regeln. Es gelte zu beachten, dass der Gesetzesentwurf Rechtssicherheit und deutliche Verbesserungen
für die Muslime in Österreich bringe. Als Beispiele dafür verwies Kurz auf die geplanten Speisevorschriften
und die Feiertags- sowie Friedhofsregelungen.
Kardinal Christoph Schönborn dankte Minister Kurz für dessen Engagement im Bereich der Religionsfreiheit.
Gleichzeitig betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz die Bereitschaft der Kirche, den interreligiösen
Dialog weiter voran zu treiben und dabei mit dem Außenministerium, dem Bundeskanzleramt und dem Kultusamt
eng zusammen zu arbeiten.
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