Klacska an Entwicklungsländer: "Nicht die gleichen Fehler wie die europäische
Verkehrspolitik machen"
Wien (pwk) - Die jüngsten Entwicklungen europäischer Verkehrspolitik schilderte Alexander Klacska,
Obmann der der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ sowie der Arbeitsgemeinschaft Internationaler
Transportunternehmer Österreichs (AISÖ), bei der UN-Konferenz in der Wiener UNO-City. Der Vertreter der
heimischen Transport- und Verkehrswirtschaft war Teilnehmer einer hochkarätigen Diskussion im Rahmen des Business
and Investment Forums der 2. Wiener UNO-Konferenz zum Thema "Transit - Transport -Infrastruktur und Kommunikationstechnologie".
Im Rahmen einer hochkarätig besetzten Diskussion mit internationalen Vertretern wie etwa IRU-Generalsekretär
Umberto dePretto zeigte Klacska jene Problemfelder auf, die die Transportindustrie sowohl auf nationaler und europäischer
Ebene in ihrer Effizienz behindern: Exemplarisch nannte er Themen wie Fahrermangel, hohe Standortkosten, Multimodaler
Verkehr und die Ungleichheiten im Rahmen der EU-Gesetzgebung. Und der Österreicher appellierte: "Binnenentwicklungsländer
sollten nicht die gleichen Fehler wie die europäische Verkehrspolitik machen. Europa ist in der Verkehrspolitik
stark fragmentiert, es gibt kein einheitliches technisches Mautsystem, keine einheitliche Auslegung von EU-Recht,
kein einheitliches Bekenntnis und wenig Willen zum Infrastrukturausbau."
Auch AISÖ-Generalsekretär Peter Tropper zeichnete ein kritisches Bild nationaler Straßengüterverkehrspolitik
und betonte, dass - wenn kein grundlegender Wechsel passiert - diese sich in einer Sackgasse befinde, aus der ein
Weg zurück kaum möglich sei. Er forderte, den Stillstand in der österreichischen Straßengüterverkehrspolitik
zu beenden, und forderte Mut zur Veränderung und zu neuen Konzepten. Eine klare Absage erteilte Tropper Plänen
zur Einführung einer Alpentransitbörse sowie der Internalisierung externer Kosten im Rahmen der Maut.
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