Ersparnis für Betriebe durch einheitliches Gewerberegister – Ministerrat bringt weitere
Verbesserungen für Selbständige auf den Weg
Wien (pwk) - Im Ministerrat vom 04.11. wurden einige Maßnahmen auf den Weg gebracht, die den heimischen
Betrieben Erleichterungen bringen. Ein wichtiger Punkt: Die Einigung über ein Maßnahmen-Paket zur Erleichterung
für SVA-Versicherte. Wirtschaftskammer- Präsident Christoph Leitl: "Die heute beschlossenen Maßnahmen
verdichten soziale Netz für Selbständige und erhöhen die Servicequalität. Die Beitragszahlung
wird flexibler, und es wird weiterhin Unterstützungen für Selbständige, die unverschuldet in finanzielle
Engpässe geraten sind, geben."
Konkret können SVA-Versicherte nun ihre vorläufige Beitragsgrundlage auf eigenen Wunsch erhöhen.
Damit können Selbständige zeitnah entsprechend ihrer aktuellen Einkommenssituation im Hinblick auf die
Entrichtung der Sozialversicherungsbeiträge agieren. Zudem können die SV-Beiträge künftig auch
monatlich eingehoben werden.
Die heuer als Pilotprojekt installierte Überbrückungshilfe ermöglicht KMU, die unverschuldet in
Not geraten, Zuschüsse zu den Beiträgen zur Pensions- und Krankenversicherung. Diese Regelung wird nun
ins Dauerrecht übernommen. Leitl: "Auch mit diesem Schritt konnte die WKÖ im Sinne der Betriebe
eine wichtige Hilfestellung fixieren. Unsere Unternehmer erbringen tagtäglich Spitzenleistungen für ihren
Betrieb, ihre Beschäftigten und den Standort Österreich. Daher ist es unerlässlich, für Härtefälle
vorzusorgen".
In der Künstlerversicherung wird der Zugang zu Leistungen etwas erleichtert und ein Fonds für Künstler
in Notlagen eingerichtet. "Wichtig ist, dass wir diese Verbesserung ohne Belastung der Wirtschaft erreichen.
Die bis Ende 2017 befristete Beitragssenkung wird sogar bis Ende 2020 verlängert", begrüßt
Leitl die Einigung und die konstruktiven Gespräche mit Kanzleramtsminister Josef Ostermayer.
Einheitliches Gewerberegister spart Zeit und Geld
Konkrete Zeit- und Geldersparnis bringt den Unternehmen das heute im Ministerrat beschlossene einheitliche
Gewerberegister. Damit werden Gewerbeanmeldungen, Standortverlegungen und Betriebseröffnungen vereinfacht.
Das neue "Gewerbeinformationssystem Austria" (GISA) ersetzt ab nächstem Jahr die bisher 14 dezentralen
Gewerberegister. Laut Berechnungen der KMU Forschung Austria liegt das Gesamt-Einsparungspotenzial dadurch bei
rund 30 Millionen Euro jährlich.
"Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch die Straffung von Verwaltung und die Beseitigung von Doppelgleisigkeiten
wertvolles Einsparungspotenzial gehoben werden kann", so Leitl. Als nächsten Schritt zur Entbürokratisierung
kann sich der WKÖ-Präsident vorstellen, dass die Gründerservicestellen der WKO im Zuge von Gründungen
und Übergaben elektronisch Anträge an das Firmenbuch stellen dürfen.
Leitl: "Statt über Steuererhöhungen zu phantasieren, sollten rasch viel mehr solche Ansätze
und Strukturreformen auf den Weg gebracht werden. Das schafft budgetäre Spielräume und hält unseren
Betrieben den Rücken frei, um zu wachsen und für Beschäftigung zu sorgen".
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