Leitl: Soziales Sicherheitsnetz für
 Selbständige verdichtet

 

erstellt am
05. 11. 14
10.00 MEZ

Ersparnis für Betriebe durch einheitliches Gewerberegister – Ministerrat bringt weitere Verbesserungen für Selbständige auf den Weg
Wien (pwk) - Im Ministerrat vom 04.11. wurden einige Maßnahmen auf den Weg gebracht, die den heimischen Betrieben Erleichterungen bringen. Ein wichtiger Punkt: Die Einigung über ein Maßnahmen-Paket zur Erleichterung für SVA-Versicherte. Wirtschaftskammer- Präsident Christoph Leitl: "Die heute beschlossenen Maßnahmen verdichten soziale Netz für Selbständige und erhöhen die Servicequalität. Die Beitragszahlung wird flexibler, und es wird weiterhin Unterstützungen für Selbständige, die unverschuldet in finanzielle Engpässe geraten sind, geben."

Konkret können SVA-Versicherte nun ihre vorläufige Beitragsgrundlage auf eigenen Wunsch erhöhen. Damit können Selbständige zeitnah entsprechend ihrer aktuellen Einkommenssituation im Hinblick auf die Entrichtung der Sozialversicherungsbeiträge agieren. Zudem können die SV-Beiträge künftig auch monatlich eingehoben werden.

Die heuer als Pilotprojekt installierte Überbrückungshilfe ermöglicht KMU, die unverschuldet in Not geraten, Zuschüsse zu den Beiträgen zur Pensions- und Krankenversicherung. Diese Regelung wird nun ins Dauerrecht übernommen. Leitl: "Auch mit diesem Schritt konnte die WKÖ im Sinne der Betriebe eine wichtige Hilfestellung fixieren. Unsere Unternehmer erbringen tagtäglich Spitzenleistungen für ihren Betrieb, ihre Beschäftigten und den Standort Österreich. Daher ist es unerlässlich, für Härtefälle vorzusorgen".

In der Künstlerversicherung wird der Zugang zu Leistungen etwas erleichtert und ein Fonds für Künstler in Notlagen eingerichtet. "Wichtig ist, dass wir diese Verbesserung ohne Belastung der Wirtschaft erreichen. Die bis Ende 2017 befristete Beitragssenkung wird sogar bis Ende 2020 verlängert", begrüßt Leitl die Einigung und die konstruktiven Gespräche mit Kanzleramtsminister Josef Ostermayer.

Einheitliches Gewerberegister spart Zeit und Geld
Konkrete Zeit- und Geldersparnis bringt den Unternehmen das heute im Ministerrat beschlossene einheitliche Gewerberegister. Damit werden Gewerbeanmeldungen, Standortverlegungen und Betriebseröffnungen vereinfacht. Das neue "Gewerbeinformationssystem Austria" (GISA) ersetzt ab nächstem Jahr die bisher 14 dezentralen Gewerberegister. Laut Berechnungen der KMU Forschung Austria liegt das Gesamt-Einsparungspotenzial dadurch bei rund 30 Millionen Euro jährlich.

"Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch die Straffung von Verwaltung und die Beseitigung von Doppelgleisigkeiten wertvolles Einsparungspotenzial gehoben werden kann", so Leitl. Als nächsten Schritt zur Entbürokratisierung kann sich der WKÖ-Präsident vorstellen, dass die Gründerservicestellen der WKO im Zuge von Gründungen und Übergaben elektronisch Anträge an das Firmenbuch stellen dürfen.

Leitl: "Statt über Steuererhöhungen zu phantasieren, sollten rasch viel mehr solche Ansätze und Strukturreformen auf den Weg gebracht werden. Das schafft budgetäre Spielräume und hält unseren Betrieben den Rücken frei, um zu wachsen und für Beschäftigung zu sorgen".

 

 

 

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