Stärkung der Achse zur Vertiefung bilateraler touristischer Beziehungen - St. Petersburg
als Vorbild für Sonntagsshoppen
Wien (wkw) - Russland zählt zu den wichtigsten Hauptmärkten für den Wiener Tourismus. Im
vergangenen Jahr waren russische Gäste die drittstärkste Touristennation. Heuer wurden von Jänner
bis September bereits 450.000 Nächtigungen aus Russland verzeichnet. Die Bearbeitung dieses wichtigen Marktes
ist aber aufgrund der politischen Situation in Verbindung mit einer massiven Abwertung des Rubels derzeit durchaus
herausfordernd. "Russland ist für uns aus zwei Gründen besonders wichtig: Erstens ist es mit 147
Millionen Einwohnern ein riesiger Markt. Und zweitens gibt der russische Tourist im Durchschnitt mehr aus als viele
andere Gäste", so Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer
Wien.
Abkommen sollen touristische Verbindungen zwischen Wien und Russland stärken
Nicht zuletzt deshalb setzt die Wirtschaftskammer Wien gerade jetzt besonders viele Akzente in Richtung Russland.
So unternahm vor kurzem der Wiener Wirtschaftskammerpräsidenten Walter Ruck mit einer Wirtschaftsdelegation
eine Reise nach Moskau. Weiters unterzeichnete die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer
Wien anlässlich des Kulturtouristischen Forums am 31.10. zwei Abkommen mit dem russischen Tourismusverband
und dem St. Petersburger Tourismusverband. Diese Abkommen sollen künftig eine respektvolle Zusammenarbeit
und einen regen Austausch zwischen russischen und österreichischen Touristikern sichern. Für die Wirtschaftskammer
Wien unterzeichnete Spartenobmann Josef Bitzinger: "Tourismus verbindet Menschen und fördert das gegenseitige
Verständnis. Viele Branchenprobleme sind in beiden Ländern gleichermaßen präsent, wie etwa
die Frage von schnellen und einfachen Visa-Erteilungen, die Konkurrenz durch übermächtige Buchungsplattformen
oder die Herausforderung, geeignetes Personal zu finden."
Auf russischer Seite wurden die Abkommen von Gvichiya Nana Margushevna, Direktorin des Tourismusverbandes St. Petersburg
und Vorsitzende der russischen "National Association of Tourist Organizations" unterzeichnet.
Shoppingmöglichkeiten am Sonntag in St. Petersburg
Dass ein interkultureller Austausch mehr als sinnvoll ist, ist von beiden Seiten unbestritten. "Uns Wiener
interessiert zum Beispiel ganz besonders, welche Erfahrungen St. Petersburg mit der Öffnung der Geschäfte
an Sonntagen in ihren berühmten Kaufhäusern und Einkaufsstraßen gemacht hat. St. Petersburg verfügt
ja mit dem Bolshoi Gostiny Dvor über eines der ersten Kaufhäuser der Welt und hat überhaupt eine
lange Tradition als Einkaufsstadt. Dort gehört das Shopping-Erlebnis neben dem Besuch der vielen historischen
Sehenswürdigkeiten für den Touristen einfach dazu. Uns geht es darum, Erfahrungen auszutauschen und Brücken
zu bauen. Möge diese Zusammenarbeit viele neue Gäste und guten wirtschaftlichen Erfolg bescheren",
so Bitzinger. Aktuell läuft in Wien eine Befragung aller Unternehmen zur Einrichtung einer Tourismuszone mit
Sonntagsöffnung im Einzelhandel.
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