Jugendliche erleben am 28. November Gesetzgebung hautnah
Wien (pk) - "Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?" Mit kreativen
Beiträgen zu dieser Frage konnten sich SchülerInnen des Bundeslandes Kärnten vom 15. September bis
einschließlich 27. Oktober 2014 für die Teilnahme am Jugendparlament 11/14 im Parlament bewerben. Nationalratspräsidentin
Doris Bures lud dazu Ende September ein, zeitgleich erging in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat für Kärnten
die Information zu den Bewerbungsmodalitäten an alle Schulen des Bundeslandes mit 9. Schulstufe.
Der Entscheidung bei der Auswahl der TeilnehmerInnen wurde vor allem Qualität und Originalität in der
Auseinandersetzung mit der Frage im eingereichten Beitrag zugrunde gelegt. Der kreative Zugang und die Umsetzung
des Themas bei den eingelangten Bewerbungen war beeindruckend.
Von den die Kriterien erfüllenden Bewerbungen wurden folgende Gruppen (in alphabetischer Reihenfolge des Schulortes)
ausgewählt, wobei auch die regionale Streuung, unterschiedliche Schultypen sowie das Einbinden und Engagement
der Klassengemeinschaft beim Erstellen des Beitrages und ein möglichst ausgewogenes Genderverhältnis
eine Rolle spielten :
- Europagymnasium Klagenfurt, 5C, Völkermarkterring 27, 9020 Klagenfurt
- Bundesgymnasium (BG)/Bundesrealgymnasium (BRG) für Slowenen, 5B, Prof. Janezic-Platz
1, 9020 Klagenfurt
- Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) Spittal, 1B, Zernattostraße
2, 9800 Spittal/Drau
- Bundesgymnasium (BG)/Bundesrealgymnasium (BRG) Villach Peraustraße, 5D,
Peraustraße 10, 9500 Villach
- Polytechnische Schule (PTS) Villach, K5, Rudolf-Kattnigg-Straße 4, 9500
Villach
Die 5C des Europagymnasiums Klagenfurt thematisierte in ihrem bilingualen Filmbeitrag die Missstände in der
Finanzpolitik und analysierte die Folgen für ihre Generation. In einem Ausblick auf die Zukunft wird in fundamentalen
Bereichen ein direktes Mitspracherecht der Bevölkerung als Lösung gesehen. Die Bausteine der Demokratie
- Legislative, Exekutive, Judikative - werden als tragendes Fundament angeführt. Bei wichtigen Entscheidungen
soll die Zustimmung der Bevölkerung mittels Befragung eingeholt werden - die direkte Demokratie sollte also
einen höheren Stellenwert erhalten.
Im Bewerbungsbeitrag der 5B des BG/BRG für Slowenen haben die Schülerinnen die Fragestellung in Hinsicht
auf die Schuldemokratie zweisprachig bearbeitet und dabei hinterfragt, was Gleichheit in der Schule und Respekt
im gegenseitigen Verhältnis von Schüler zu Schüler sowie vom Schüler zum Lehrer wie auch umgekehrt
bedeuten.
Die Schülerinnen der 1B der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Spittal haben sehr viele
unterschiedliche Aspekte der Demokratie wie Pressefreiheit, freie Partnerwahl oder Meinungsfreiheit graphisch nachvollzogen.
Unter sichtbarer Beteiligung der ganzen Klasse haben sie einen "Demokratie-Rap" verfasst und vertont:
"Demokratie ist einfach richtig, entscheidet euch dafür, das ist wichtig!".
"Mit Bock auf Veränderung" gab die 5D des BG/BRG Peraustraße in Villach eine unkonventionelle
Bewerbung ab, bei der sogar der Klassenlehrer vor der Klasse Kopf steht und die Jugendlichen postulieren: "Jetzt
reden!".
Die Klasse K5 der Polytechnischen Schule Villach nützte ein Klassenprojekt in politischer Bildung für
eine Auseinandersetzung über Demokratie und Diktatur. Sie dokumentierten mit detaillierten Informationen und
Fotos das mehrstufige Projekt.
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