Hilfsaktion der Volkshochschule der Burgenländischen Roma für serbische Romasiedlung
„Banglades“
Eisenstadt (bkf) - Nach wochenlangen Vorbereitungen und etlichen Hürden auf dem Weg nach Novi Sad ist
der Transport vergangene Woche sicher an seinem Bestimmungsort angekommen. Vier große Container, zur Verfügung
gestellt von der Firma TEERAG-ASDAG, wurden von der niederösterreichischen Spedition LTS-Neuninger Logistik
nach Novi Sad geliefert. Für die Volkshochschule der Burgenländischen Roma hat der langjährige Mitstreiter
Thomas Eckert die Überstellung begleitet und dokumentiert.
Erste Kontakte zu serbischen Roma-Vertretern wurden im Rahmen einer Studienreise 2012 geknüpft. Damals besuchte
die vom Geschäftsführer der Burgenländischen Volkshochschule Horst Horvath angeführte Reisegruppe
auch die am Stadtrand von Novi Sad gelegene Romasiedlung „Banglades“. Bald danach meldete sich ein Vertreter einer
serbischen Studentenverbindung und ersuchte um Hilfe bei der Realisierung eines Bildungsprojekts für die Kinder
von „Banglades“. Die finanziellen Mittel für die Arbeit von Studenten und Lehrern waren bereits von der Pestalozzi-Stiftung
gesichert, was in den durchwegs winzigen Häusern der Siedlung fehlte waren Räume zum Lernen. So entstand
die Idee, nach gebrauchten Containern Ausschau zu halten.
Horst Horvath nützte seine Kontakte und hatte noch vor dem Sommer welche gefunden. Die Firma TEERAG-ASDAG
stellte vier ältere Bau-Container, die innen in tadellosem Zustand waren, zur Verfügung. Jetzt galt es,
den Transport zu organisieren. Da die Kosten dafür beträchtlich sind, wurde im Kreis der engsten Mitarbeiter
der Volkshochschule der Burgenländischen Roma vereinbart, einerseits selbst in die Tasche zu greifen und andererseits
Freund um Spenden zu bitten. Die diesbezügliche Aktion läuft noch –
Spenden an: Volkshochschule der Burgenländischen Roma
Verwendungszweck: „Banglades“
IBAN: AT74 5100 0902 1370 7800
BIC: EHBBAT2E
Mit dem Studentenvertreter Nenad Vladisavljev wurde vereinbart, dass bei der Ankunft ein Kran zum Entladen der
Container bereitstehen müsse, was schließlich auch der Fall war.
Für die LKW´s mit den Containern wurde die Fahrt jedoch zur Geduldsprobe, weil sich an der Grenze ein
Mega-LKW-Stau gebildet hatte. So kamen die Container zwar einen Tag später als geplant aber doch noch sicher
am Zielort an, wo sie jetzt nebeneinander stehen (insgesamt 50 m2) und erst zu Lernräumen eingerichtet werden
müssen. Ziel des Bildungsprojekts ist es, Kinder auf die Einschulung vorzubereiten, später beim Lernen
zu unterstützen, und auch die Eltern in das Geschehen mit einzubeziehen, damit sie Schule und Bildung schätzen
lernen.
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