Landeshauptmann Hans Niessl überreicht Professor Rudolf Sarközi das Komturkreuz des
Landes Burgenland
Lackenbach/Eisenstadt (blms) - Am 16.11. fand in Lackenbach die jährliche Gedenkveranstaltung vor dem
Mahnmal für Roma und Sinti unter dem Beisein von Nationalratspräsidentin Doris Bures statt. „Wir gedenken
hier der Opfer. Wir dürfen nicht vergessen. Wir haben die Verantwortung, die Erinnerung an all dieses Leid
wach zu halten. Und wir müssen dafür sorgen, dass es nie wieder dazu kommt“, so Landeshauptmann Hans
Niessl. So wie die europäischen Juden waren auch die Roma und Sinti Opfer der NS-Diktatur. Mit derselben Konsequenz
und Brutalität sind sie unschuldig verfolgt und systematisch ermordet worden. In der NS-Zeit wurden 90 Prozent
der in Österreich lebenden Roma und Sinti ermordet. Auch in Lackenbach sind sehr viele Roma und Sinti gequält
und zu Tode gebracht worden. Viele der in diesem Lager Internierten sind in die Vernichtungslager verschleppt worden.
Einer der wenigen Überlebenden ist Professor Rudolf Sarközi, der erst vor wenigen Tagen, am 11. November,
seinen 70. Geburtstag feiern konnte.
LH Niessl überreichte Sarközi heute im Rahmen der Gedenkveranstaltung das Komturkreuz des Landes Burgenland.
Sarközi habe sich nicht nur als langjähriger Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma und
als Vorsitzender des Volksgruppenbeirates der Roma herausragende Verdienste erworben. „Dass Roma und Sinti heute
die rechtliche Gleichstellung wie die anderen Volksgruppen haben, wäre ohne den Einsatz von Rudolf Sarközi
nicht möglich gewesen.“ Der Geehrte habe, so Niessl, auch wesentlich dazu beigetragen, dass das Burgenland
heute eine Modellregion der Menschlichkeit, des friedlichen und partnerschaftlichen Miteinanders der Volksgruppen
ist. „Ich möchte Rudolf Sarközi dafür größten Dank, Respekt und Anerkennung aussprechen.“
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