Testzug mit vier Sitzen fährt ab sofort in der Ostregion - Niessl: „Einbindung der Fahrgäste
ist ein richtiger und innovativer Weg“ – Fahrgäste aus der Ostregion entscheiden mit
Eisenstad (blms) - Im Zug bequem und komfortabel zu sitzen – das ist beim Bahnfahren besonders wichtig. Damit die
täglich mehr als eine halbe Million Reisenden in den Nah- und Regionalverkehrszügen der ÖBB so bequem
wie möglich an ihr Ziel kommen, verbessern die ÖBB den Sitzkomfort in ihren Nahverkehrszügen weiter
und lassen dabei die Fahrgäste mitbestimmen. Von 17. bis 19.11. ist ein ÖBB-Sitztestwagen mit vier Testsitzen
in der Ostregion unterwegs. Unterschiedliche Sitzpolster und Rückenlehnen können von den Fahrgästen
bewertet werden. In dem eigens umgebauten Talent-Nahverkehrszug können Fahrgäste die unterschiedlichen
Sitztypen im Alltagsbetrieb ausprobieren und bewerten. Begleitet wird der ÖBB-Sitztestwagen von Mitarbeitern
des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Gallup. Das Kundenurteil über Sitzqualität und Sitzkomfort
bildet die Grundlage für die Optimierung der Bestandssitze in den rund 250 Talent- und Desiro-Nahverkehrszügen.
Landeshauptmann Hans Niessl und Infrastrukturminister Alois Stöger haben am 14.11. am Bahnhof Eisenstadt die
zur Wahl stehenden Sitze getestet.
Landeshauptmann Hans begrüßt die Einbindung der Fahrgäste als wichtige und innovative Vorgangsweise:
„Mit der Einbindung der Fahrgäste wird die Zufriedenheit bereits von vorne weg gewährleistet.“ Ohnehin
habe die Bahn in den letzten Jahren enorm in die Pünktlichkeit der Züge und in die Infrastruktur investiert.
Die Bemühungen haben Früchte getragen, so Niessl: „97 Prozent sind mit der Bahn zufrieden, das ist ein
enormer Anstieg.“ Zum Beispiel würden aktuell in Summe 38 Millionen Euro in den Ausbau der Bahnhöfe Bruckneudorf
und Neusiedl am See investiert. „Damit werden in wirtschaftlich angespannten Zeiten Jobs geschaffen und abgesichert
und zugleich wichtige Investitionen in die Zukunft umgesetzt.“ Auch das Land Burgenland steht zu seiner Verantwortung
und trägt seinen Anteil dazu bei: „Eine gute Zusammenarbeit zwischen den ÖBB, dem Infrastrukturministerium
und dem Land Burgenland ist auch Schwerpunkt der Burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie. Auch die Investitionen
in die Bahn sind ein wichtiger Bestandteil.“ Das Land Burgenland sei auch in Zukunft bereit, seinen Beitrag dazu
zu leisten, betont Niessl: „Wir investieren jährlich 17 Millionen Euro in den Öffentlichen Verkehr. Das
ist eine Verdreifachung innerhalb der letzten vierzehn Jahre. Der Anstieg der Fahrgastzufriedenheit bei der Bahn
zeigt, dass wir sinnvoll investieren. Wir arbeiten daran, dass die Qualität passt.“
In diese Kerbe schlägt auch Infrastrukturminister Alois Stöger: „Der Regionalverkehr ist von großer
Bedeutung für die Menschen. Viele Burgenländerinnen und Burgenländer nutzen täglich öffentliche
Verkehrsmittel zur Arbeit und wieder zurück nach Hause. Der Öffentliche Verkehr wird dann angenommen,
wenn der Komfort passt.“ Deshalb sei es wichtig die Menschen zu befragen.
Kunden entscheiden zum dritten Mal mit
2011 befragten die ÖBB erstmals im Rahmen eines Sitztests die Fahrgäste zu den wichtigsten Kriterien
für bequeme Sitze. Beim zweiten Sitztest im Dezember 2012 testeten schließlich eine Expertenjury und
ÖBB-Fahrgäste die Sitze von vier verschiedenen Herstellern, um den Sitz für die Komfortzone der
Talent-und Desiro-Züge auszuwählen. Nun sollen auch die bestehenden Sitze in diesen Zügen so weit
wie möglich verbessert werden. Anhand von Prototypen verbesserter Bestandssitze entscheiden die Fahrgäste
bei diesem Sitztest über das kommende Sitz-Upgrade. Damit werden die ÖBB bis 2018 nochmals rund 50 Millionen
Euro in den Komfort der Nah- und Regionalverkehrskunden investieren.
ÖBB cityjet setzt neue Maßstäbe im Nahverkehr
Die ÖBB haben in den letzten zehn Jahren über 2 Milliarden Euro in die Erneuerung ihres Fuhrparks
investiert. Nun folgt mit dem ÖBB cityjet der nächste Schritt. Die neuen Züge sind maßkonfektioniert
für den österreichischen Bahnverkehr und für den Einsatz in den Regionen. Bequeme Niederflureinstiege
garantieren einen barrierefreien Zugang ohne Rampen auch für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen.
Großes Augenmerk wird auf den Sitzkomfort gelegt: Fahrgäste entspannen sich in komfortablen, verstellbaren
Sitzen mit Armlehnen und Fußstützen, eine auf die Sitzpositionen abgestimmte LED-Beleuchtung und Fahrgastinformation
mit Bildschirmen im Wageninneren.
Komfortzone – Umbau bis Anfang 2016 abgeschlossen
Die Komfortsitze in den Talent- und Desirogarnituren zeichnen sich durch ihre angenehme Polsterung, eine Kopfstütze,
einen Klapptisch, ein Zeitungsnetz, eine Fußstütze sowie die individuelle Verstellbarkeit aus. Die Fahrgäste
profitieren zusätzlich von mehr Beinfreiheit. Die Komfortzone soll vor allem Pendlern, die längere Strecken
zurücklegen, ein Plus an Wohlbefinden bringen. Bis Anfang 2016 werden schrittweise die Talent- und Desiro-Garnituren
mit der neuen Komfortzone ausgestattet. Pro Monat werden ca. 10 Garnituren umgebaut.
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