Verwaltungsinnovation 2018 vorgestellt
Bozen (lpa) - Gemeinden und Landesverwaltung stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Über die Pläne
des Landes zur Erneuerung der Verwaltung haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Waltraud Deeg
am 14.11. den Rat der Gemeinden informiert. Sie stellten die Grundzüge der Verwaltungsinnovation vor, die
bis 2018 auf den Weg gebracht werden soll.
Verwaltungslandesrätin Waltraud Deeg erläuterte dem Rat der Gemeinden die Ziele, die Leitplanken, den
Zeitplan sowie die Organisation des Projekts "Verwaltungsinnovation 2018". Ausgehend von dem sich verändernden
gesellschaftlichen Kontext - der demografischen Entwicklung, der Globalisierung und der Erwartungshaltung der Bürger
- sei es notwendig, die Verwaltung anzupassen: "Es geht darum, unsere Verwaltung zukunftsfest zu machen",
so die Landesrätin, die in diesem Zusammenhang die Parallelen zwischen den Verwaltungen von Land und Gemeinde
aufzeigte.
"Wir stellen uns auch die Frage, welche Dienstleistungen andere Verwaltungen oder Organisationen besser erbringen
oder effizienter wahrnehmen können", betonte der Landeshauptmann. "Wie im Koalitionsprogramm festgeschrieben,
wollen wir unsere Kernaufgaben so wirksam, schnell und sparsam wie möglich wahrnehmen und unsere Struktur
darauf zuschneiden. Gleichzeitig wollen wir die Eigenverantwortung in jedem Bereich stärken", so Landeshauptmann
Kompatscher.
Anhand von zwei Pilotprojekten schilderte die Landesrätin, in welche Richtung sich der Innovationsprozess
entwickeln soll. Diese beiden Projekte haben zwei wichtige Verwaltungsbereiche zum Gegenstand: So sollen die Abteilungen
Wasserschutzbauten und Brand- und Zivilschutz zu einer einzigen Landesabteilung zusammengeführt, das Wohnbauinstitut
Wobi hingegen soll neu aufgestellt werden. Zur Verwaltungsinnovation gehört auch eine neue Personalordnung,
die bereits als Entwurf vorliegt.
Das neue Personalgesetz der Landesverwaltung fußt auf vier Grundsätzen. Es sind dies die Synergie von
Jung und Alt, die Entlohnungsgerechtigkeit und die leistungsgerechte Entlohnung, die Mobilität und Entwicklung
sowie die soziale Funktion der öffentlichen Verwaltung. "Im neuen Gesetz soll etwa die Mobilität
- für Führungskräfte und jeden Bediensteten - festgeschrieben werden", führte Landesrätin
Deeg aus. Diese Maßnahme könne die persönliche Entwicklung der Angestellten fördern. Geplant
sei auch, die Dauer befristeter Arbeitsverträge zu erhöhen, um den Bediensteten mehr Planungssicherheit
zu geben. "Im Gegenzug werden wir das Ausmaß von Sonderregelungen und Freistellungen genau unter die
Lupe nehmen", schloss die Verwaltungslandesrätin ihre Ausführungen. Landeshauptmann Arno Kompatscher,
Verwaltungslandesrätin Waltraud Deeg und Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer vereinbarten einen
kontinuierlichen Informationsaustausch.
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