Bisher wurden Projekte im Wert von 64 Millionen Euro genehmigt - Bewilligungsquote heimischer
Institutionen und KMU - Beteiligung über EU-Schnitt
Wien (bmwfw) - Österreichs Forschungsinstitutionen und forschende Unternehmen haben bei den ersten
Ausschreibungen des 2014 gestarteten Förderprogramms "Horizon 2020" sehr erfolgreich abgeschnitten.
"Die erste Bilanz ist äußerst erfreulich und bestätigt einmal mehr die hohe Qualität
unserer Forschungsprojekte. Bisher haben heimische Institutionen und Unternehmen bereits Fördergelder in Höhe
von 64 Millionen Euro bewilligt bekommen und liegen bei der Erfolgsquote über dem EU-Schnitt", so Wissenschafts-,
Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich der Europatagung des BMWFW am 13.11.
Von den für das gesamte Jahr 2014 reservierten Horizon-Fördermitteln, sind aktuell 28 Prozent zugeteilt.
189 Antragssteller aus Österreich haben Förderzusagen durch die EU erhalten, die Erfolgsrate liegt mit
15,4 Prozent über dem EU-Schnitt (14,6 Prozent). Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2014 sollten heuer in Summe
rund 228 Millionen Euro aus Brüssel in Forschungsprojekte in Österreich fließen.
Neben den Hochschulen und den wissenschaftlichen Einrichtungen, zeigen die ersten Horizon-Bewilligungen auch eine
starke Beteiligung von Klein- und Mittelunternehmen. "Das neue Förderprogramm nimmt stärker auf
die Bedürfnisse der Wirtschaft Rücksicht und ermöglicht auch jenen Firmen eine Steigerung ihrer
Innovationskraft, die aufgrund ihrer Größe bisher noch zu wenig gefördert wurden. Die Entwicklung
neuer Technologien und Produkte ist gerade für Klein- und Mittelbetriebe ein wichtiges Wettbewerbskriterium
und daher unterstützen wir den Zugang zu den Horizon-Programmen, etwa durch die Ausweitung der Beratung bei
der FFG", sagt Mitterlehner. In den bisherigen Ausschreibungen 2014 sind 24,9 Prozent der genehmigten Projekte
von KMU eingereicht worden, der EU-Durchschnitt liegt bei 20 Prozent. Im Zuge von Horizon 2020 berät die FFG
zudem Hochschulen und forschende Unternehmen bereits im Vorfeld strategisch. Dadurch sollen Forschungsnischen frühzeitig
erkannt und das vorhandene Potential gebündelt und maximiert werden. Im abgelaufenen Rahmenprogramm haben
österreichische Institutionen rund eine Milliarde Euro an Fördermitteln abgeholt, für Horizon 2020
sollen insgesamt zumindest 1,5 Milliarden Euro zurückfließen.
"Österreich will zur Spitzengruppe der innovativsten Länder in Europa vorstoßen und dazu müssen
wir international denken und handeln. Daher müssen wir für Wissenschaftler aus dem Ausland attraktiver
werden sowie neue Anreize für zusätzliche private Finanzierungen und Starthilfe für junge Unternehmen
schaffen", erklärt Mitterlehner. Die aws stellt auf Initiative des BMWFW 2014 erstmals 100 Millionen
Euro speziell für Start-Ups zur Verfügung. Der Gründerfonds wird heuer 30 neue Beteiligungen mit
einem Volumen von 14,2 Millionen Euro eingehen. Um die internationale Ausrichtung des Wissenschaftsstandortes weiter
zu fördern, sollen im Zuge der nächsten Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten verstärkt
Anreize für Bewerbungen an europäischen Förderprogrammen gesetzt werden. Darüber hinaus wird
das ERA Council, als Beratungsgremium des Bundesministers, in einer Benchmarking-Studie die Innovationssysteme
in Dänemark und Schweden analysieren. Diese beiden Länder wurden ausgewählt, weil sie hohe strukturelle
Ähnlichkeiten zu Österreich aufweisen, aber eine bessere FTI-Performance erreichen - beide Länder
liegen an der Spitze des Innovation Union Scoreboard 2014.
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