Im Rahmen einer Präsentation im MAK übergeben Erwin Wurm und die Wiener Silber Manufactur
dem MAK eine "Zuccheriera Sugar Box 2013" als Schenkung
Wien (mak) - Im Rahmen einer von der MAK ART SOCIETY (MARS) organisierten Präsentation am 15.11. übergeben
Erwin Wurm und die Wiener Silber Manufactur eine "Zuccheriera" an das MAK -Österreichisches Museum
für angewandte Kunst / Gegenwartskunst. Auf Initiative der MARS geht eine "Zuccheriera" als Schenkung
an die MAK-Sammlung über, und wird im Bereich "Essen und Trinken" des MAK DESIGN LABOR ausgestellt.
Mit der "Zuccheriera Sugar Box 2013", die er als augenzwinkernde Anspielung auf die berühmte Saliera
versteht, bringt Erwin Wurm für die Wiener Silber Manufactur sein "Fat-Car" als Zuckerdose auf den
Tisch. Die Schenkung drückt die Verbundenheit des Künstlers und der Wiener Silber Manufactur mit dem
MAK aus.
"Mit der 'Zuccheriera' geht eine faszinierende Skulptur von Erwin Wurm, einem der international bedeutendsten
österreichischen Künstler, an das MAK über. Wir danken der Wiener Silber Manufactur und Erwin Wurm
für diese wertvolle Schenkung, die mit ihrer Synthese von zeitgenössischer Kunst, Design und historischer
Referenz kongenial die zwischen verschiedenen Epochen und Disziplinen verortete MAK-Sammlung bereichert. Auch der
MARS gilt für ihr Engagement für diesen Sammlungszugang besonderer Dank", so MAK-Direktor Christoph
Thun-Hohenstein.
Erwin Wurm, dessen Werk sich zwischen Bildhauerei, Architektur, Aktion und Performance bewegt, definiert in seinen
Skulpturen alltägliche Handlungen und banale Gegenstände neu. Seine "Fat Car"-Objekte, in denen
das Statussymbol Auto zu einem raumfüllenden Ungetüm wird, übersetzt er für die Wiener Silber
Manufactur in ein beleibtes, aufgeblähtes, "fettes" Auto in Form einer Zuckerdose. Der Name "Zuccheriera"
ist eine Referenz an Cellinis Saliera, ein Prachtgeschirr der Spätrenaissance, das durch deren spektakulären
Diebstahl aus dem Kunsthistorischen Museum weltweite Berühmtheit erlangte. Die "Zuccheriera" ist
ihr zeitgenössisches Gegenstück: ein imposantes, wertvolles, ambivalentes Gefäß aus reinem
Silber, gleichermaßen Kunstobjekt und Gebrauchsgegenstand.
In präziser Feinarbeit wird die "Zuccheriera" aus reinem Silber (940/000) in einer limitierten Auflage
von zehn Stück gefertigt. "Jedes Stück, das wir produzieren, ist ein Statement. Wir kooperieren
mit führenden Persönlichkeiten aus Kunst, Architektur und Design, denn es ist unser Anspruch, bestes
Design in handwerklicher Perfektion umzusetzen. So erweitern wir Jahr für Jahr unsere reiche Kollektion um
neue zeitlose Tafelobjekte in Silber", beschreibt Art Director Barbara Kamler-Wild die Philosophie der 1882
gegründeten Wiener Silber Manufactur, einer der ältesten heimischen Kunsthandwerksbetriebe, der schon
um 1900 zu einem der wichtigsten Protagonisten der Wiener Werkstätte avancierte. Jedes Jahr setzt die Wiener
Silber Manufactur in Kooperation mit internationalen zeitgenössischen KünstlerInnen und DesignerInnen
neue Akzente für Design in Silber auf höchstem Niveau.
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