Interdisziplinäre Fachtagung zu den Freuden im Leben älterer Menschen
Wien (senecura) - Die Lebenserwartung sowie der Anteil an über Sechzigjährigen in Österreich
steigen stetig. Es ist deshalb Zeit, von den negativen Einstellungen gegenüber dem Altern Abstand zu nehmen
und neue Chancen zu erkennen. Welche positiven Aspekte mit dem Älterwerden einhergehen und wie die Lebensfreude
bis ins hohe Alter erhalten werden kann, thematisierten zahlreiche hochkarätige Vortragende wie Philosophin
Ariadne von Schirach, Tourismus- und Freizeitexperte Peter Zellmann oder Schauspielerin Chris Lohner beim SeneCura_Forum
vergangene Woche.
Dem Älterwerden wird in unserem Alltag meist mit Unbehagen und negativen Einstellungen begegnet. „Doch dies
muss nicht so sein, denn ein fortgeschrittenes Alter birgt viele neue Möglichkeiten, die es hervorzuheben
gilt“, so Anton Kellner, Geschäftsführer von SeneCura: „Die Chancen reichen von neugewonnener Freizeit,
die mit den Liebsten oder spannenden Hobbies verbracht werden kann, bis hin zu neuen Bekanntschaften oder interessanten
Reisen.“ Diese positiven Aspekte des Älterwerdens und die Frage, wie Lebensfreude bis ins hohe Alter ermöglicht
werden kann, standen bei der Fachtagung SeneCura_Forum am 5. November 2014 im Vordergrund. Bei der jährlich
stattfindenden ExpertInnenkonferenz referieren im gediegenen Rahmen der Wiener Hofburg stets internationale WissenschaftlerInnen
und bekannte Keynote-Speaker zu aktuellen Themen rund um Pflege und SeniorInnenbetreuung. Mit dieser Veranstaltung
leistet SeneCura, Österreichs größter privater Pflegeheimbetreiber, einen wertvollen Beitrag zu
Weiterbildung und Qualitätssicherung in der heimischen Pflegebranche.
Wie die Pflege älteren Menschen Lebenskunst ermöglichen kann
Die Philosophin Ariadne von Schirach eröffnete die Reihe an Vorträgen und Gesprächen beim diesjährigen
SeneCura_Forum. Sie befasste sich vor allem mit der Frage, wie die Pflege ältere Menschen zu Lebensfreude
ermutigen und sie dabei unterstützen könnte, ein eigenständiges Leben zu führen. Wesentlich
sei es, die älteren Menschen mit all ihren Eigenheiten und auch ihrem Recht auf Unglück anzunehmen, ohne
sie zu etwas drängen zu wollen. Dabei tragen Freundschaft, Dankbarkeit und alle Formen des Gebens zu Zufriedenheit
und Lebensglück bei. „Für die Pflege wäre es deshalb wichtig, älteren Menschen Erfahrungen
des Gebens zu ermöglichen. Zum einen dadurch, dass ihnen etwas gegeben wird, zum anderen aber geht es darum,
älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, sich als kompetent und nützlich zu erfahren und ihr Wissen,
ihre Fähigkeiten und ihre Liebe immer wieder neu verschenken zu können“, so Schirach.
Reisen als Freudenquelle – auch im Alter
Prof. Mag. Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung in Wien, thematisierte
die Interessen der älteren Generation im Hinblick auf ihre Freizeitgestaltung. Er forderte dazu auf, Vorurteile
und falsche Annahmen über Menschen ab 60 über Bord zu werfen, da sich ÖsterreicherInnen aller Altersgruppen
in Hinblick auf ihre Lebens- und Freizeitgestaltung viel ähnlicher sind, als oftmals behauptet wird. So unterscheidet
sich das Reiseverhalten der verschiedenen Altersklassen lediglich darin, dass die Über-60-Jährigen etwas
lieber Urlaub in Österreich machen und weniger mit dem Auto verreisen als jüngere Generationen.
Konsum: Aufbruch ins Zeitalter der Höflichkeit
Mit der seniorengerechten Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen befasste sich Dr. Hanne Meyer-Hentschel
vom Meyer-Hentschel Institut in Saarbrücken. Sie plädiert für Höflichkeit und Sensibilität
im Umgang mit älteren Menschen. Erreicht werden könne dies durch Empathie – nur wer sich in die Erfahrungswelt
der älteren Generation hineinversetzen kann, erreicht diese auf eine respektvolle Art und kann Missverständnissen
entgegenwirken. „Freude für alle Kundengruppen entsteht da, wo den KonsumentInnen durch die Produktgestaltung,
das Verpackungsdesign, die Einrichtung der Geschäfte oder den persönlichen Service das Gefühl gegeben
wird, willkommen zu sein“, schließt Meyer-Hentschel.
Älter werden mit Humor und Gelassenheit
Die beliebte österreichische Schauspielerin Chris Lohner stand Moderatorin Elisabeth Engstler im Gespräch
über das Alter, Freuden und Erfahrungen Rede und Antwort. Sie beeindruckte das Publikum mit ihrer Gelassenheit
in Hinblick auf das Älterwerden und sorgte mit amüsanten Anekdoten aus ihrem Alltag für Unterhaltung.
Unter den vielen positiven Aspekten des Älterwerdens hob Chris Lohner besonders die Möglichkeit zur Selbstbestimmung
hervor: Mit höherem Alter und steigendem Selbstvertrauen, wird es leichter, eigene Entscheidungen zu treffen
und das Leben nach eigenem Gespür zu lenken und zu genießen.
Glücklich wohnen: Altersgerechte Wohn- und Lebensräume
Ausgehend von der Feststellung, dass sich der Aktionsradius älterer Menschen mit ansteigendem Lebensalter
zunehmend auf die eigenen vier Wände sowie das Quartier konzentriert, forderte Dipl. - Soz. Wiss. Michael
Cirkel vom Institut Arbeit und Technik in seinem Vortrag, dass unterschiedlichste Versorgungsangebote möglichst
in nächster Nähe zur eigenen Wohnung verfügbar sein sollten: „Es geht nicht nur um eine barrierefreie,
sichere und schöne Gestaltung der Räume, sondern um ein ausreichendes Angebot an Versorgungsmöglichkeiten
für den täglichen Bedarf, mit haushaltsnahen wie mit medizinischen und therapeutischen Dienstleistungen,
sowie um Möglichkeiten zu Freizeitgestaltung, gesellschaftlicher Teilhabe und sozialen Kontakten im unmittelbaren
Wohnumfeld“, erklärt Cirkel die Bedürfnisse der älteren Generation. Wie die Gestaltung von derartigen
Wohn- und Lebensräumen aussehen könnte, stellte Michael Cirkel mit dem „Masterplan altengerechte Quartiere
Nordrhein-Westfalen“ vor.
Den Körper und die eigene Sexualität spüren – auch im Alter
Die Sexualassistentin Nina de Vries referierte abschließend zum Thema „Sexualität kennt kein Alter“
und thematisierte den Wunsch aller Menschen nach Berührung und Zärtlichkeit, der auch im Alter oder bei
Menschen mit Demenz nicht ignoriert werden sollte. Denn wird auf solche Bedürfnisse nicht eingegangen, kann
es leicht zu Einsamkeit, Unzufriedenheit, Selbstverletzung oder Übergriffen kommen. De Vries appelliert deshalb
an Pflegeschulen und Pflegeinstitutionen, ein offenes Gesprächsklima und die Voraussetzungen für die
Verwirklichung selbstbestimmter Sexualität zu schaffen. Schließlich trägt das Gefühl, mit
seinen Bedürfnissen akzeptiert zu werden, stark zu einem positiven Lebensgefühl im Alter bei.
„Das SeneCura Forum steht jedes Jahr unter einem anderen Thema aus dem Altersbereich. Die interdisziplinäre
Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Die Freuden des Alters‘ hat sehr viele interessante Einblicke in die Thematik
eröffnet und eine gute Grundlage für einen spannenden Diskurs geboten“, so Kellner abschließend.
Die SeneCura Gruppe betreibt knapp 70 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und ist damit Österreichs Markt-
und Innovationsführer im Bereich Pflege. Mit insgesamt knapp 3.000 MitarbeiterInnen gilt SeneCura als Vorreiter
bei alternativen Pflegeangeboten und Wohnformen im Alter: Neben höchsten Pflegestandards in allen Häusern
bietet SeneCura richtungsweisende Demenzstationen, Intensiv- und Wachkomapflege und integrierte Kindergärten.
Außerdem Neuro- und Psychorehabilitation, rehabilitative Übergangspflege, Ambulatorien für physikalische
Medizin und Dialysezentren, Hauskrankenpflege, 24 Stunden Betreuung und Hospizbegleitung. Ergänzt wird das
Spektrum mit Generationenhäusern und Apartments für Betreutes Wohnen.
In der Tschechischen Republik betreibt SeneCura Unternehmen der Hauskrankenhilfe und -pflege in Mähren und
in der Nähe von Prag. Die Standorte Klamovka und Chrudim befinden sich in Bau, vier weitere in städtischen
Ballungsräumen sind in Planung.
Unter der Marke „OptimaMed“ bietet die SeneCura Gruppe außerdem Rehabilitationszentren für verschiedene
Indikationen, Dialyse- und Kurzentren sowie Physikalische Institute mit optimaler medizinischer Betreuung und modernsten
Therapieformen und -geräten.
Alle Betreuungseinrichtungen in Österreich sind öffentlich und für alle zugänglich: Die Kosten
für den Pflegeheimplatz sind durch das Bundespflegegeld und die landesspezifischen Tagsätze abgedeckt
und können bei Bedarf über die Sozialhilfefonds der Länder abgerechnet werden.
Als meistausgezeichneter Pflegeheimbetreiber kann sich SeneCura über zahlreiche Preise freuen: Sozialmarie,
Familien- und Frauenfreundlichstes Unternehmen Österreichs, Bester Arbeitgeber Österreichs im Sozialbereich,
Top Ten beim European Business Award, vierfach ausgezeichnet beim Teleios und viele mehr.
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