SeneCura_Forum 2014: "Die Freuden des Alters"

 

erstellt am
14. 11. 14
10.00 MEZ

Interdisziplinäre Fachtagung zu den Freuden im Leben älterer Menschen
Wien (senecura) - Die Lebenserwartung sowie der Anteil an über Sechzigjährigen in Österreich steigen stetig. Es ist deshalb Zeit, von den negativen Einstellungen gegenüber dem Altern Abstand zu nehmen und neue Chancen zu erkennen. Welche positiven Aspekte mit dem Älterwerden einhergehen und wie die Lebensfreude bis ins hohe Alter erhalten werden kann, thematisierten zahlreiche hochkarätige Vortragende wie Philosophin Ariadne von Schirach, Tourismus- und Freizeitexperte Peter Zellmann oder Schauspielerin Chris Lohner beim SeneCura_Forum vergangene Woche.

Dem Älterwerden wird in unserem Alltag meist mit Unbehagen und negativen Einstellungen begegnet. „Doch dies muss nicht so sein, denn ein fortgeschrittenes Alter birgt viele neue Möglichkeiten, die es hervorzuheben gilt“, so Anton Kellner, Geschäftsführer von SeneCura: „Die Chancen reichen von neugewonnener Freizeit, die mit den Liebsten oder spannenden Hobbies verbracht werden kann, bis hin zu neuen Bekanntschaften oder interessanten Reisen.“ Diese positiven Aspekte des Älterwerdens und die Frage, wie Lebensfreude bis ins hohe Alter ermöglicht werden kann, standen bei der Fachtagung SeneCura_Forum am 5. November 2014 im Vordergrund. Bei der jährlich stattfindenden ExpertInnenkonferenz referieren im gediegenen Rahmen der Wiener Hofburg stets internationale WissenschaftlerInnen und bekannte Keynote-Speaker zu aktuellen Themen rund um Pflege und SeniorInnenbetreuung. Mit dieser Veranstaltung leistet SeneCura, Österreichs größter privater Pflegeheimbetreiber, einen wertvollen Beitrag zu Weiterbildung und Qualitätssicherung in der heimischen Pflegebranche.

Wie die Pflege älteren Menschen Lebenskunst ermöglichen kann
Die Philosophin Ariadne von Schirach eröffnete die Reihe an Vorträgen und Gesprächen beim diesjährigen SeneCura_Forum. Sie befasste sich vor allem mit der Frage, wie die Pflege ältere Menschen zu Lebensfreude ermutigen und sie dabei unterstützen könnte, ein eigenständiges Leben zu führen. Wesentlich sei es, die älteren Menschen mit all ihren Eigenheiten und auch ihrem Recht auf Unglück anzunehmen, ohne sie zu etwas drängen zu wollen. Dabei tragen Freundschaft, Dankbarkeit und alle Formen des Gebens zu Zufriedenheit und Lebensglück bei. „Für die Pflege wäre es deshalb wichtig, älteren Menschen Erfahrungen des Gebens zu ermöglichen. Zum einen dadurch, dass ihnen etwas gegeben wird, zum anderen aber geht es darum, älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, sich als kompetent und nützlich zu erfahren und ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und ihre Liebe immer wieder neu verschenken zu können“, so Schirach.

Reisen als Freudenquelle – auch im Alter

Prof. Mag. Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung in Wien, thematisierte die Interessen der älteren Generation im Hinblick auf ihre Freizeitgestaltung. Er forderte dazu auf, Vorurteile und falsche Annahmen über Menschen ab 60 über Bord zu werfen, da sich ÖsterreicherInnen aller Altersgruppen in Hinblick auf ihre Lebens- und Freizeitgestaltung viel ähnlicher sind, als oftmals behauptet wird. So unterscheidet sich das Reiseverhalten der verschiedenen Altersklassen lediglich darin, dass die Über-60-Jährigen etwas lieber Urlaub in Österreich machen und weniger mit dem Auto verreisen als jüngere Generationen.

Konsum: Aufbruch ins Zeitalter der Höflichkeit
Mit der seniorengerechten Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen befasste sich Dr. Hanne Meyer-Hentschel vom Meyer-Hentschel Institut in Saarbrücken. Sie plädiert für Höflichkeit und Sensibilität im Umgang mit älteren Menschen. Erreicht werden könne dies durch Empathie – nur wer sich in die Erfahrungswelt der älteren Generation hineinversetzen kann, erreicht diese auf eine respektvolle Art und kann Missverständnissen entgegenwirken. „Freude für alle Kundengruppen entsteht da, wo den KonsumentInnen durch die Produktgestaltung, das Verpackungsdesign, die Einrichtung der Geschäfte oder den persönlichen Service das Gefühl gegeben wird, willkommen zu sein“, schließt Meyer-Hentschel.

Älter werden mit Humor und Gelassenheit
Die beliebte österreichische Schauspielerin Chris Lohner stand Moderatorin Elisabeth Engstler im Gespräch über das Alter, Freuden und Erfahrungen Rede und Antwort. Sie beeindruckte das Publikum mit ihrer Gelassenheit in Hinblick auf das Älterwerden und sorgte mit amüsanten Anekdoten aus ihrem Alltag für Unterhaltung. Unter den vielen positiven Aspekten des Älterwerdens hob Chris Lohner besonders die Möglichkeit zur Selbstbestimmung hervor: Mit höherem Alter und steigendem Selbstvertrauen, wird es leichter, eigene Entscheidungen zu treffen und das Leben nach eigenem Gespür zu lenken und zu genießen.

Glücklich wohnen: Altersgerechte Wohn- und Lebensräume
Ausgehend von der Feststellung, dass sich der Aktionsradius älterer Menschen mit ansteigendem Lebensalter zunehmend auf die eigenen vier Wände sowie das Quartier konzentriert, forderte Dipl. - Soz. Wiss. Michael Cirkel vom Institut Arbeit und Technik in seinem Vortrag, dass unterschiedlichste Versorgungsangebote möglichst in nächster Nähe zur eigenen Wohnung verfügbar sein sollten: „Es geht nicht nur um eine barrierefreie, sichere und schöne Gestaltung der Räume, sondern um ein ausreichendes Angebot an Versorgungsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, mit haushaltsnahen wie mit medizinischen und therapeutischen Dienstleistungen, sowie um Möglichkeiten zu Freizeitgestaltung, gesellschaftlicher Teilhabe und sozialen Kontakten im unmittelbaren Wohnumfeld“, erklärt Cirkel die Bedürfnisse der älteren Generation. Wie die Gestaltung von derartigen Wohn- und Lebensräumen aussehen könnte, stellte Michael Cirkel mit dem „Masterplan altengerechte Quartiere Nordrhein-Westfalen“ vor.

Den Körper und die eigene Sexualität spüren – auch im Alter
Die Sexualassistentin Nina de Vries referierte abschließend zum Thema „Sexualität kennt kein Alter“ und thematisierte den Wunsch aller Menschen nach Berührung und Zärtlichkeit, der auch im Alter oder bei Menschen mit Demenz nicht ignoriert werden sollte. Denn wird auf solche Bedürfnisse nicht eingegangen, kann es leicht zu Einsamkeit, Unzufriedenheit, Selbstverletzung oder Übergriffen kommen. De Vries appelliert deshalb an Pflegeschulen und Pflegeinstitutionen, ein offenes Gesprächsklima und die Voraussetzungen für die Verwirklichung selbstbestimmter Sexualität zu schaffen. Schließlich trägt das Gefühl, mit seinen Bedürfnissen akzeptiert zu werden, stark zu einem positiven Lebensgefühl im Alter bei.

„Das SeneCura Forum steht jedes Jahr unter einem anderen Thema aus dem Altersbereich. Die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Die Freuden des Alters‘ hat sehr viele interessante Einblicke in die Thematik eröffnet und eine gute Grundlage für einen spannenden Diskurs geboten“, so Kellner abschließend.


Die SeneCura Gruppe betreibt knapp 70 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und ist damit Österreichs Markt- und Innovationsführer im Bereich Pflege. Mit insgesamt knapp 3.000 MitarbeiterInnen gilt SeneCura als Vorreiter bei alternativen Pflegeangeboten und Wohnformen im Alter: Neben höchsten Pflegestandards in allen Häusern bietet SeneCura richtungsweisende Demenzstationen, Intensiv- und Wachkomapflege und integrierte Kindergärten. Außerdem Neuro- und Psychorehabilitation, rehabilitative Übergangspflege, Ambulatorien für physikalische Medizin und Dialysezentren, Hauskrankenpflege, 24 Stunden Betreuung und Hospizbegleitung. Ergänzt wird das Spektrum mit Generationenhäusern und Apartments für Betreutes Wohnen.

In der Tschechischen Republik betreibt SeneCura Unternehmen der Hauskrankenhilfe und -pflege in Mähren und in der Nähe von Prag. Die Standorte Klamovka und Chrudim befinden sich in Bau, vier weitere in städtischen Ballungsräumen sind in Planung.

Unter der Marke „OptimaMed“ bietet die SeneCura Gruppe außerdem Rehabilitationszentren für verschiedene Indikationen, Dialyse- und Kurzentren sowie Physikalische Institute mit optimaler medizinischer Betreuung und modernsten Therapieformen und -geräten.

Alle Betreuungseinrichtungen in Österreich sind öffentlich und für alle zugänglich: Die Kosten für den Pflegeheimplatz sind durch das Bundespflegegeld und die landesspezifischen Tagsätze abgedeckt und können bei Bedarf über die Sozialhilfefonds der Länder abgerechnet werden.

Als meistausgezeichneter Pflegeheimbetreiber kann sich SeneCura über zahlreiche Preise freuen: Sozialmarie, Familien- und Frauenfreundlichstes Unternehmen Österreichs, Bester Arbeitgeber Österreichs im Sozialbereich, Top Ten beim European Business Award, vierfach ausgezeichnet beim Teleios und viele mehr.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.senecura.at

 

 

 

 

 

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