Einbürgerungen stiegen in den
 ersten drei Quartalen 2014 um 6,4%

 

erstellt am
13. 11. 14
10.00 MEZ

Wien (statistik austria) - In den ersten neun Monaten des Jahres 2014 wurde laut Statistik Austria die österreichische Staatsbürgerschaft an insgesamt 5.671 Personen verliehen, darunter an 38 Personen mit einem Wohnsitz im Ausland. Das waren um 340 Einbürgerungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (+6,4%). Damit setzte sich der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen fort, wobei im ersten Quartal 2014 um +5,4%, im zweiten Quartal 2014 um +0,5% und im dritten Quartal um 14,8% mehr Personen eingebürgert wurden als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2013.

Fünf Bundesländer wiesen in den ersten drei Quartalen 2014 höhere Einbürgerungszahlen auf als von Jänner bis September 2013. Die stärksten Zuwächse gab es im Burgenland (+34,7%) und in der Steiermark (+25,3%), gefolgt von Salzburg (+17,8%), Niederösterreich (+7,7%) und Wien (+7,5%). In Oberösterreich (-2,9%), in Vorarlberg (-2,5%) sowie in Tirol (-1,2%) und in Kärnten (-0,8%) gab es in den ersten neun Monaten 2014 dagegen weniger Einbürgerungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet erhielten in den ersten drei Quartalen 2014 insgesamt 921 Personen (16,2%) die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 866 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz in Österreich (§10, Abs. 1, StBG). Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen (3.117 oder 55,0%) erfolgte auf Grund eines Rechtsanspruchs, darunter 1.643 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (z. B. Geburt in Österreich, EWR-Staatsangehörigkeit oder asylberechtigt, §11a, Abs. 4) und 617 Personen auf Grund der Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin (§11a, Abs. 1 u. Abs. 2). Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 183 Ehegatten (§16) und 1.450 Kinder zu österreichischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen (§17), zusammen 28,8% der Einbürgerungen.

Unter den zehn wichtigsten Herkunftsländern, aus denen insgesamt 61,2% der neuen österreichischen Staatsbürger kamen, stand Bosnien und Herzegowina mit 840 (14,8%) Eingebürgerten an erster Stelle. Es folgten die Türkei (681 Personen bzw. 12,0%), Serbien (512 bzw. 9,0%) sowie die Russische Föderation (339), der Kosovo (291), Rumänien (179), Afghanistan (164), Mazedonien (160), Deutschland (153) und China (149). Mehr als ein Drittel der neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger (37,5%)war bereits in Österreich geboren.

 

 

 

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