Sobotka: Ein Fünftel aller Lehrlinge schafft den
 Abschluss nicht, modulare Ausbildung schafft Abhilfe

 

erstellt am
13. 11. 14
10.00 MEZ

Arbeitnehmertag im Zeichen der Dualen-Lehrausbildung, Steuerdiskussion und Bundes-Personalvertretungswahlen
St. Pölten (nab) - Im Rahmen des 2. NÖAAB-Arbeitnehmertages im Jahr 2014 stehen die Duale-Lehrausbildung, die aktuelle Steuerdiskussion und die anstehenden Bundes-Personalvertretungswahlen am 26. und 27. November im Zentrum. "Eine gute Ausbildung ist der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit, unter jenen mit Ausbildung liegt die Arbeitslosigkeit zwischen 2 und 6 Prozent unter jenen ohne Ausbildung bei rund 20 Prozent. Gerade unsere Duale-Lehrausbildung ist ein weltweiter Erfolg, dieses Modell wird derzeit sogar von China übernommen, zum zweiten Mal in Folge konnte Österreich die Lehrlingseuropameisterschaften für sich entscheiden. Gleichzeitig stellen wir aber fest, dass rund ein Fünftel aller Lehrlinge den Lehrabschluss nicht schafft, sie können damit keine Qualifikationen vorweisen. Wir setzen uns deshalb für eine modulare Lehrausbildung ein, abgeschlossene Module sollen bereits Qualifikationen darstellen und können auch später gezielt nachgeholt werden. Gleichzeitig soll eine Lehrausbildung auch eine Studienberechtigung für ihren jeweiligen Bereich sein. Damit wollen wir die Duale-Lehrausbildung entscheidend aufwerten", so NÖAAB-Obmann LH-Stv. Wolfgang Sobotka. In diesem Zusammenhang betonte Sobotka die Leistungen der Gastgeber-Firma XXXLutz in St. Pölten, die aktuell 20 Lehrlinge ausbildet. Im Vorjahr konnten alle 7 Lehrlinge, die zur Prüfung angetreten waren, mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen.

Zur aktuellen Steuerdiskussion hält der NÖAAB-Obmann fest: "Uns geht es um Familien und den Mittelstand, für sie machen wir uns im Besonderen stark. Wir haben mit unserem ÖAAB-Gleittarif ein Steuermodell präsentiert, das den Mittelstand stärker als in allen anderen Modellen entlastet und mit unserer Forderung nach einem erhöhten Freibetrag für Familien mit Kindern als einzige ein Modell präsentiert, das auch auf Familien Rücksicht nimmt. Dazu werden heute landesweit in allen Bezirken Folder im Rahmen von Betriebsbesuchen verteilt und Informationsveranstaltungen stattfinden". Gleichzeitig betont Sobotka erneut die Aufgabe des Sozialstaates. "Für uns sollen alle Maßnahmen zurück in die Eigenverantwortung führen, zurück in die Beschäftigung. Die Tatsache, dass die Mindestsicherung für rund 20 Prozent aller Bezieher zur Dauerlösung geworden ist und 40 Prozent beim AMS gemeldet sind, bedeutet, dass wir in diesem Bereich nachbessern müssen. Die Mindestsicherung soll aus schwierigen Situationen heraus helfen und die Menschen nicht festschnallen", so Sobotka.

NÖAAB-Landesgeschäftsführer BR Bernhard Ebner dankte den Funktionären für die bisherige Arbeitsbilanz im "Superwahljahr für Arbeitnehmer"
"Wir haben bisher die Arbeiterkammer-, Landarbeiterkammer- und Personalvertretungswahl im Landesdienst erfolgreich bewältigt und jedes Mal unseren Mandatsstand gehalten. Mit der Bundes-Personalvertretungswahl, bei der rund 40.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher wahlberechtigt sind, werden alle vier großen ArbeitnehmerInnen-Wahlen innerhalb eines Jahres stattfinden. 2009 konnten NÖAAB und FCG mit 70 Prozent die bundesweite Mehrheit von rund 55 Prozent sicherstellen". Gleichzeitig betont Ebner seine Ablehnung gegenüber jenen, die diese Wahl für Verunsicherungen nutzen: "Unsere öffentlich Bediensteten leisten hervorragende Arbeit, wir stehen als politische Vertretung zu 100 Prozent hinter ihnen. Deshalb haben wir uns zu Beginn des Jahres klar gegen eine zweite Nulllohnrunde ausgesprochen und gemeinsam eine Gehaltserhöhung von 1,9 Prozent erkämpft".

 

 

 

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