Gespräch im Landhaus mit Blasmusikverbandsobmann Baldauf, Vertretern aus allen sechs Blasmusikbezirken
sowie Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler
Bregenz (vlk) - Bei einem Treffen mit Wolfram Baldauf, dem Obmann des Vorarlberger Blasmusikverbands (VBV),
seinen Stellvertretern, den Bezirksobmännern der sechs Blasmusikbezirke im Land und Sicherheitslandesrat Erich
Schwärzler hat Landeshauptmann Markus Wallner am 12.11. klargestellt, dass er sich vehement für den Erhalt
der Militärmusik im Land einsetzen werde. Die traditionsreiche Kapelle nehme einen wichtigen Platz im vielfältigen
Kulturleben Vorarlbergs ein, sagte Wallner: "Viele der ehemaligen Militärmusiker sind nach der Ausbildung
wichtige Stützen in unseren Blasmusikvereinen. Für mich, aber auch für alle im Kultur- und Bildungsausschuss
des Landtages vertretenen Fraktionen steht fest, dass die Militärmusik in Vorarlberg weiter bestehen bleiben
muss."
Vorarlberg werde die im Reformkonzept beabsichtigte Auflassung der Militärmusik nicht akzeptieren, erklärte
der Landeshauptmann im Gespräch mit dem Landesobmann des Vorarlberger Blasmusikverbandes. "Dafür
ist die Militärmusik zu wichtig für das gesellschaftliche und kulturelle Leben im Land. Hier wird eindeutig
an der falschen Stelle der Sparstift angesetzt", bekräftigte Wallner. Diesen Standpunkt hat der Landeshauptmann
auch im Gespräch mit Verteidigungsminister Gerald Klug in der vergangenen Woche in Wien klar zum Audsruck
gebracht.
Der Schaden, der mit einer Auflassung angerichtet würde, übersteigt die derzeitigen Kosten bei Weitem,
befand auch Landesobmann Baldauf. Dabei wird die Militärmusik Vorarlberg ohnehin sparsam geführt, machte
Baldauf im Gespräch deutlich: "Vom Personaleinsatz her ist die Vorarlberger Militärkapelle im Ländervergleich
unter den ressourcenschonendsten". Deshalb sei in Vorarlberg bezüglich Einsparvolumen kein großer
Wurf zu erzielen, so der Landesobmann: "Stattdessen könnten hierzulande jährlich an die 40 musikbegeisterte
Jugendliche den attraktiven Dienst in der Militärmusik nicht mehr absolvieren".
Im Ernstfall Schaufel statt Instrument
Vorarlberg wehre sich nicht grundsätzlich gegen Einsparungen, stellte Landesrat Erich Schwärzler
klar: "Als Land sind wir gesprächsbereit, wenn sinnvolle Sparvorschläge auf dem Tisch liegen. Einem
Abbau der bewährten regionalen Sicherheitsstrukturen, zu denen auch das Militärkommando Vorarlberg sowie
das Jägerbataillon 23 gehören, werden wir jedoch keinesfalls zustimmen". Für Schwärzler
ist auch die Militärmusik Bestandteil dieser Strukturen. "Im Ernstfall sind auch die Musikanten zur Unterstützung
der betroffenen Bevölkerung da und nehmen statt ihrer Instrumente die Schaufel in die Hand", so der Sicherheitslandesrat.
Es gelte jetzt, in Gesprächen auf Augenhöhe zu klären, unter welchen Bedingungen die Militärmusik
in Vorarlberg erhalten bleiben kann.
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