Bartholomaios im Burgenland:
 "Großer Schritt in Richtung Einheit"

 

erstellt am
12. 11. 14
10.00 MEZ

Ökumenischer Patriarch, Einheitsrat-Präsident Koch und Nuntius Zurbriggen bei Eisenstädter Martinsfest - Stiftungsurkunde für künftiges griechisch-orthodoxes Kloster in St. Andrä übergeben
Eisenstadt (kap) - Im Zeichen der Einheit der Kirchen stand das diesjährige Martinsfest in der Diözese Eisenstadt. Bischof Ägidius Zsifkovics konnte zum Festgottesdienst am Vormittag des 11.11. den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. im Eisenstädter Martinsdom begrüßen. Mit dem Patriarchen waren auch Metropolit Arsenios (Kardamakis) und weitere Metropoliten des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel nach Eisenstadt gekommen, Superintendent Manfred Koch vertrat die Evangelische Kirche. Die Diözese Eisenstadt hat der Griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich ein kirchliches Grundstück in St. Andrä am Zicksee zur Verfügung gestellt. Dort soll das erste orthodoxe Kloster Österreichs entstehen.

Im Rahmen des Gottesdienstes wurde die Stiftungsurkunde für das neue Kloster in deutscher und griechischer Sprache verlesen. Mit dem Kloster soll den orthodoxen Christen Pannoniens eine spiritueller Ort geschenkt werden, heißt es in der Urkunde. Das neue Kloster solle "einen Raum gelebter, von Nächstenliebe und Respekt getragener Ökumene zwischen orthodoxen und katholischen Christen" ermöglichen. Ein Exemplar der Urkunde überreichte Bischof Zsifkovics an Patriarch Bartholomaios, das zweite Exemplar an Metropolit Arsenios.

Die Christen müssten gemeinsam den Herausforderungen der Gegenwart begegnen, zeigte sich Bartholomaios überzeugt. "Trotz der scheinbaren Freiheit, der Entfaltung der Würde der sogenannten Menschenrechte, der Religionsfreiheit und der Identität des Menschen kommt es in den letzten Jahre zum irrationalen Aufkommen des religiösen Fanatismus, zu Intoleranz, zu Leiden auf Grund mangelnder Bruderliebe und zu Rachegelüsten." Diesen Problemen entgegenzutreten sei Aufgabe aller Christen. Eindringlich rief der Patriarch zu einem "guten Klima der Versöhnung und der Zusammenarbeit zwischen den Kirchen" auf.

 

 

 

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