Wien (statistik austria) - Laut Auswertung der Lohnsteuerstatistik (vor Arbeitnehmer- veranlagung) gab es 2013
insgesamt 6.667.884 lohnsteuerpflichtige Einkommens- bezieherinnen und -bezieher (davon 4.272.613 Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer sowie 2.395.271 Pensionistinnen und Pensionisten) und damit um 1,0% mehr als 2012. Wie Berechnungen
von Statistik Austria weiters zeigen, stiegen die Bruttobezüge im Vergleich zum Vorjahr um 2,9% und erreichten
ein Volumen von 172,6 Mrd. Euro, während beim Lohnsteueraufkommen mit einem Wert von 25,7 Mrd. Euro eine Zunahme
von 4,8% gegenüber 2012 verzeichnet wurde.
In Jahren ohne Steuerreform stieg das Lohnsteueraufkommen stärker als die Bruttobezüge
Die Bruttobezüge zeigten zwischen 2000 und 2013 durchgehend Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr (siehe
Grafik 1). Die höchste Zuwachsrate von 5,2% gab es 2008, im darauffolgenden Krisenjahr 2009 fiel sie auf 1,7%,
den niedrigsten Wert im betrachteten Zeitraum.
Beim Lohnsteueraufkommen lagen die Veränderungsraten – mit Ausnahme von Jahren mit Steuerreform, in denen
es einen sehr geringen Zuwachs (2004: +0,1%) oder Abnahmen gab (2000: -1,3%; 2005: -0,9%; 2009: -7,1%) – über
jenen der Bruttobezüge und bewegen sich zwischen +3,9% (2010) und +8,4% (2008).
45,6% der unselbständig Erwerbstätigen waren Angestellte
Von den 4,3 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bildeten die Angestellten mit einem Anteil von 45,6%
die zahlenmäßig größte Gruppe; knapp zwei Fünftel (38,4%) waren Arbeiterinnen oder Arbeiter.
Vertragsbedienstete kamen auf einen Anteil von 7,9%, Beamtinnen bzw. Beamte auf 4,7%. 3,0% aller unselbständig
Erwerbstätigen waren Lehrlinge und 0,4% hatten sonstige Aktivbezüge vorzuweisen (siehe Tabelle 2).
Männer stellten die Hälfte aller Lohnsteuerpflichtigen und erhielten 61,7% der Bruttobezüge
50,1% aller Lohnsteuerpflichtigen waren Männer, 49,9% Frauen. Der Anteil der Männer an der Summe der
Bruttobezüge betrug mit 61,7% mehr als drei Fünftel (2012: 61,9%), an der Summe der Sozialversicherungsbeiträge
62,1% (2012: 62,1%) und an der insgesamt einbehaltenen Lohnsteuer mit 70,8% fast drei Viertel (2012: 71,1%). Der
Männeranteil sank zwischen 2012 und 2013 sowohl bei den Bruttobezügen als auch bei der Lohnsteuer, blieb
aber bei den Sozialversicherungsbeiträgen auf gleichem Niveau. Von 2011 auf 2012 war der Anteil bei allen
drei Werten gesunken.
Brutto- und Nettobezüge deutlich ungleich verteilt, Lohnsteuer noch ungleicher
Ein Vergleich der Gini-Koeffizienten (siehe Tabelle 3) sowie der zugehörigen Lorenz-Kurven (siehe Grafiken
2 und 3) zeigt, dass eine deutliche Ungleichverteilung der Bruttobezüge, Nettobezüge und der einbehaltenen
Lohnsteuer von unselbständig Erwerbstätigen und Pensionierten vorliegt. So entfallen z. B. auf die "unteren"
50% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nur 18,4% der Bruttobezüge, aber auch nur 4,7% der Lohnsteuer;
auf die "obersten" 10% entfallen 30,4% der Bruttobezüge und 50,1% der Lohnsteuer. Die Brutto- sowie
die Nettobezüge sind bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die einbehaltene Lohnsteuer hingegen bei
den Pensionistinnen und Pensionisten stärker ungleich verteilt. Weiters zeigt sich, dass Steuern und Sozialversicherungsbeiträge
stärker verteilend wirken: Die Nettobezüge sind bei beiden Personengruppen weniger ungleich verteilt
als die Bruttobezüge.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Lohnsteuerstatistik finden Sie hier >.
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