Integrationsabteilung feiert 10-jähriges Bestehen
Wien (rk) - "Nach der Gründung des Wiener Integrationsfonds 1992 und der Schaffung der Funktion
der 'Integrationsstadträtin' 1996, hat Wien vor zehn Jahren einen weiteren wichtigen Schritt in der Integrationspolitik
gemacht. Die Gründung einer eigenen Integrationsabteilung im Jahr 2004 war in vieler Hinsicht eine Pionierleistung",
betonte die Wiener Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger am 10.11. anlässlich des Fests zum 10-jährigen
Bestehen der der MA 17 - Integration&Diversität. Sowohl inhaltlich als auch organisatorisch ist Wien damals
einen Weg gegangen, der von vielen belächelt wurde, wie die Stadträtin weiter ausführt. "Mittlerweile
sind unserem Beispiel aber viele Gemeinden, die Länder und letztendlich auch der Bund gefolgt. Integrationspolitik
ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und trägt zum guten Miteinander in unserer Gesellschaft bei",
so Frauenberger.
In den letzten 10 Jahren konnte die Magistratsabteilung 17 zahlreiche Initiativen setzen und Projekte verwirklichen.
"Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann", betont die Integrationspolitikerin. So konnten unter anderem
im Rahmen der Niederlassungsbegleitung "StartWien" beinahe 19.000 Personen an der Hand genommen und bei
ihren ersten Schritten in Wien begleitet werden. Mehr als 8000 Kinder hatten im Rahmen der Sommersprachkurse die
Möglichkeit ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Und 7500 Frauen haben bei den "Mama lernt Deutsch"-Kursen
Deutsch gelernt während ihre Kinder optimal betreut wurden. Frauenberger: "Ein großer Dank gebührt
dabei den rund 60 MitarbeiterInnen, ohne ihren Einsatz wäre die erfolgreiche Integrationsarbeit in Wien nicht
möglich".
Inhaltlich wurde mit der Gründung der MA 17 ein Paradigmenwechsel vollzogen, der die Wiener Integrationspolitik
zu einer Diversitätspolitik weiterentwickelte. "Diversität bedeutet Vielfalt. Der Diversitätsansatz
sieht Zuwanderung und Vielfalt als Normalität, verschließt vor Herausforderungen nicht die Augen und
erkennt die Chancen, die sich aus Zuwanderung ergeben. Diversitätspolitik sieht Vielfalt als Bereicherung",
wie Integrationsstadträtin Frauenberger die damals wichtige Weichenstellung erklärt. "Mit diesem
Ansatz war Wien Vorreiterin. Zehn Jahre nach diesem Schritt ist es wieder Zeit einen Schritt weiterzugehen und
unsere Politik weiterzuentwickeln", blickt Frauenberger in die Zukunft: "In Wien leben heute Menschen
mit verschiedensten Geburtsorten, vielfältigen Lebens-und Liebesweisen, unterschiedlichen Bildungsabschlüssen,
zahlreichen Muttersprachen und jedes erdenklichen Alters. Visionäre Integrationspolitik muss das anerkennen
und zum Ziel haben die Zukunft gemeinsam zu bauen. Es geht um Inklusionspolitik!"
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