VertreterInnen der Politik und Jugend diskutierten über Maßnahmen zur Bekämpfung
der Jugendarbeitslosigkeit
Wien (bmask) - Der Europäische Sozialfonds ESF investiert in der kommenden Förderperiode massiv
in Maßnahmen zur Verhinderung des Schulabbruchs. In den Jahren 2014-2020 ist gut ein Drittel des ESF-Budgets
dafür vorgesehen. Vor diesem Hintergrund stellten VertreterInnen aus Politik, Bildung und Jugend unter dem
Titel "Europas verlorene Generation" am Abend des 20.11. die europäischen Ansätze zur Bekämpfung
der Jugendarbeitslosigkeit auf den Prüfstand. Auf Einladung des Sozialministeriums und des Regionalmanagements
Burgenlands diskutierten im Haus der Europäischen Union in Wien die EU-Abgeordnete Evelyn Regner, Buchautor
und Bildungskritiker Andreas Salcher, Ulrike Rebhandl aus dem Sozialministerium sowie Sascha Ernszt, ÖGB-Bundesjugendvorsitzender
und Herbert Rohrmair-Lewis, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft. Conclusio: Österreich setzt bei der
Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit auf die richtigen Strategien, muss aber seine Anstrengungen in allen
Politikbereichen weiter intensivieren.
"Vieles, was in Österreich erfolgreich für eine verhältnismäßig niedrige Jugendarbeitslosigkeit
sorgt, dient anderen europäischen Ländern als Vorbild", erklärte Sozialminister Rudolf Hundstorfer
bei seinem Abschlussstatement. Die Podiumsdiskussion hat aber auch deutlich gemacht, dass auch in Österreich
trotz aller positiven Bemühungen noch Nachholbedarf existiert. Die ESF Mittel können in den nächsten
Jahren aber dazu beitragen, neue Modelle auszuprobieren, bewährte Strategien weiterzuführen und die jungen
Menschen in Österreich nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Gefördert werden künftig aus ESF-Mitteln unter anderem Beratungs- und Unterstützungsangebote für
Kinder, SchülerInnen und Lehrende vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II. Insbesondere werden hier SchülerInnen
mit Migrationshintergrund, mit Behinderung, Beeinträchtigungen und/oder mit Lernschwierigkeiten angesprochen.
Des Weiteren soll ein wirkungsvolles Übergangsmanagement für nachhaltig gelingende Übergänge
zwischen Schule - Ausbildung - Beruf etabliert werden. Im Rahmen des Schwerpunktes zur Verringerung des Schulabbruches
werden dabei insgesamt 284.656.505 Euro in der Förderperiode 2014-2020 investiert. Der Betrag beinhaltet sowohl
ESF Mittel als auch die nationale Ko-finanzierung.
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