Katholische Männerbewegung Österreich ehrte Veronica Petri aus Tansania und Anastacio
Ribeiro aus Brasilien für ihr Engagement für Notleidende
Graz (kap) - Die in Tansania lebende Ordensschwester Sr. Veronica Petri (80) und der brasilianische Franziskaner
Frei Anastacio Ribeiro (69) sind am Abend des 21.11. in der Steiermark mit dem "Oscar-Romero-Preis 2014"
ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ist die wichtigste Auszeichnung im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit
in Österreich und wird jährlich von der entwicklungspolitischen Aktion "Sei so frei" der Katholischen
Männerbewegung Österreichs (KMBÖ) vergeben. Mit den beiden Ordensleuten wurden in diesem Jahr erstmals
zwei Personen gleichzeitig für ihre herausragenden Leistungen für Gerechtigkeit, Entwicklung und Menschenrechte
geehrt.
Petri und Ribeiro nahmen den Romero-Preis bei einem Festakt im Veranstaltungszentrum von Fernitz bei Graz aus den
Händen des Grazer Generalvikars Heinrich Schnuderl und des KMBÖ-Vorsitzenden Leopold Wimmer entgegen.
"Wir verstehen Entwicklungszusammenarbeit als Unterstützung, damit die Menschen in ihren Ländern,
selbstständig diese Arbeit weiter gestalten können", erklärte Wimmer bei der Feier. "Wir
wissen, dass die öffentliche Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit zurückgehen, deswegen danke
ich der Katholische Männerbewegung dafür, dass sie auf diesem Thema dran bleiben, dass sie uns daran
erinnern, dass es notwendig ist, anderen Menschen in Afrika und Lateinamerika zu helfen", betonte Generalvikar
Schnuderl in Vertretung von Diözesanbischof Egon Kapellari. Die Arbeit von "Sei so frei" zeige,
"dass die Kirche lebendiges Zeichen und Werkzeug der Einheit der Menschen mit Gott ist".
Sr. Veronica Petri leitet das Gesundheitswesens der tansanischen Diözese Morogoro und hat dort ein diözesanweites
Netz an Gesundheitsstationen aufgebaut. "Danke für die Hilfe aus Österreich, ohne die Spenden aus
Europa, wäre der Bau von den Krankenstationen in Morogoro unmöglich", sagte die Ordensfrau, die
der Gemeinschaft des "Unbefleckten Herzens Mariens" angehört, bei der Preisverleihung.
Frei Anastacio Ribeiro ist Mitgründer der "Kommission der Landpastoral" (CPT) in der Erzdiözese
Paraiba im Osten Brasiliens. Der Franziskanerpater arbeitet seit 1975 mit Landarbeitern, Kleinbauernfamilien und
Landlosen. In seinen Dankesworten betonte er, dass die Landpastoral unermüdlich gegen die Ungerechtigkeit
in Brasilien arbeite: "Danke für diesen Preis, denn Erzbischof Romero dient uns als Inspiration in unserem
Kampf."
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