LH Kaiser betonte in Begleitung von Militärkommandant Gitschthaler Wichtigkeit der Auslandseinsätze
– Dank an Soldatinnen und Soldaten
Klagenfurt (lpd) - Landeshauptmann Peter Kaiser besuchte am 21.11. mit Militärkommandant Brigadier
Walter Gitschthaler die vielen Kärntner Bundesheersoldaten, die im Kosovo im Auslandseinsatz stehen. AUTCON31/KFOR
ist bereits das 31. Kontingent, das Österreich seit 1999 in diese Region am Balkan entsendet hat. Aktuell
befinden sich insgesamt 529 Bundesheerangehörige an fünf Standorten im Kosovo. 260 von ihnen stammen
aus Kärnten, 344 Soldatinnen und Soldaten gehören dem Jägerbataillon 25 aus Klagenfurt an.
Der Landeshauptmann betonte den Soldatinnen und Soldaten gegenüber die Wichtigkeit der Auslandseinsätze
für Österreich, Kärnten, aber auch die internationale Staatengemeinschaft. „Es ist ein gutes Gefühl,
zu wissen, dass Kärntner Soldatinnen und Soldaten in einem zusammenwachsenden Europa für Sicherheit sorgen
und ein ehemaliges Bürgerkriegsgebiet auf dem Weg in die Demokratie begleiten. Österreich ist stolz auf
euch“, betonte er. Die Soldatinnen und Soldaten würden ein wichtiges Zeichen der internationalen Solidarität
setzen und seien damit großartige Botschafterinnen und Botschafter für Österreich in der Welt.
Beeindruckt zeigte er sich von der Aufgabenvielfalt der hervorragend ausgebildeten Soldatinnen und Soldaten. Seinen
Besuch hatte ihnen Kaiser bereits im September bei ihrer feierlichen Verabschiedung in der Klagenfurter Khevenhüller-Kaserne
versprochen.
Als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz konnte er zudem mitteilen, dass die Länderchefs unlängst
in Klagenfurt die Forderung nach der uneingeschränkten Erhaltung der technischen und personellen Einsatzbereitschaft
und -stärke des Bundesheeres, insbesondere im Bereich des Katastrophenschutzes, einstimmig beschlossen haben.
In diesem Zusammenhang strich er die enge Verbundenheit der österreichischen Bevölkerung mit dem Bundesheer
hervor.
Die KFOR (= Kosovo Force) bilden momentan 4.638 Personen aus 23 NATO-Mitgliedern und acht nicht der NATO angehörenden
Staaten. Österreich liegt an vierter Stelle der truppenstellenden Nationen. Eingesetzt sind die Österreicher
in Pec, Pristina, Prizren, Orahovac und Suva Reka. Zu Spitzenzeiten waren rund 30.000 KFOR-Soldatinnen und -Soldaten
im Kosovo stationiert. Mittlerweile sind Sicherheit und Bewegungsfreiheit so gestiegen, dass die Truppenzahl verringert
werden konnte. Auch daraus lässt sich auf die Richtigkeit und Notwendigkeit des Einsatzes schließen.
Der Landeshauptmann und der Kärntner Militärkommandant konnten am Flugfeld Dahovica die halbjährliche
große KFOR-Übung „Silver Saber Exercice“ mitverfolgen. Mit diesen Übungen wird die Einsatzbereitschaft
der Truppen gesichert und überprüft. Übungsannahme war u.a. eine Demonstration mit Barrikaden. Ein
weiterer Termin führte Kaiser und Gitschthaler zu einem achtköpfigen Monitoringteam in der Gemeinde Orahovac.
Dieses hat die Aufgabe, den Kontakt mit der Bevölkerung zu vertiefen und Lagepläne zu erstellen. Im Camp
„Film City“ in Pristina gab schließlich die Aufklärungskompanie Einblick in ihre Tätigkeiten und
Gerätschaften. Sie besteht aus 46 Personen, von denen 22 aus Kärnten stammen. Den Abschluss des Kosovobesuches
bildete ein Kärntenabend.
Der Kosovo hat rund 1,8 Mio. Einwohner, von denen 88 Prozent Kosovo-Albaner und sieben Prozent Kosovo-Serben sind.
Die Bevölkerung besteht außerdem aus Türken, Bosniaken, Torbeschen, Gorganen, Kroaten, Roma und
Aschkali. Es herrscht eine besonders hohe Arbeitslosigkeit (45%) und vor allem Jugendarbeitslosigkeit (75%). Das
Durchschnittseinkommen beträgt 400 Euro. Konflikte entstehen zudem durch die ungelöste Stromanbietersituation
in einigen Gebieten und durch die organisierte Kriminalität. Dies alles bereitet auch einen Nährboden
für die islamische Radikalisierung.
|