Löwenherz 2014 - großer NÖ Sozialpreis
 in St. Pölten verliehen

 

erstellt am
24. 11. 14
10.00 MEZ

Soziales Engagement und das "Mehr an Gemeinschaft" vor den Vorhang holen
St. Pölten, (nlk) - Die "Löwenherzen", die vom Verein Pro Niederösterreich initiierten Preise für mutiges soziales Handeln und Engagement, wurden am Abend des 21.11. im Zuge einer Gala in der Fachhochschule St. Pölten von Pro NÖ-Präsidentin LHStv. Mag. Karin Renner und St. Pöltens Bürgermeister Mag. Matthias Stadler verliehen.

2001 wurde der Verein PRO NÖ ins Leben gerufen. Seit damals wird auch der Löwenherzpreis verliehen. Ausgezeichnet werden Menschen oder Organisationen, die sich dem sozialen Gedanken verpflichtet fühlen und in ihrer Arbeit zeigen, dass es möglich ist, mit Mut und Energie Menschen zu unterstützen, die Hilfe und Unterstützung der Gesellschaft brauchen. Die insgesamt 9 Preise werden in drei Kategorien, "Soziales Engagement", "Nachhaltigkeit" und "Kommunale Projekte" vergeben, insgesamt wurde ein Preisgeld von 22.500 Euro ausgeschüttet. Über 50 Projekte wurden für den heurigen Löwenherzpreis eingereicht.

"Es ist erfreulich zu sehen, wie viele Menschen sich in unserem Bundesland NÖ freiwillig in den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens engagieren. Sie alle tragen dazu bei, dass unsere Gesellschaft nicht auseinanderbricht und bilden die Basis der sozialen und gesellschaftlichen Arbeit, die den sozialen Frieden in unseren Gemeinden sichert und stabilisiert. Denn zu einer friedlichen Gesellschaft gehört sozialer Frieden, sozialer Frieden folgt aus sozialer Gerechtigkeit", so Pro NÖ-Präsidentin LHStv. Mag. Karin Renner in ihrer Laudatio.

"Viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens würden ohne ehrenamtliche Arbeit nicht funktionieren - das wissen wir als KommunalpolitikerInnen ganz besonders. Die Botschaft des heutigen Abends ist ganz eindeutig ein Plädoyer für soziale Gerechtigkeit, Engagement und ein 'Mehr an Gemeinschaft'", so St. Pöltens Bürgermeister Mag. Matthias Stadler in seinen Begrüßungsworten.

In der Kategorie "Soziales Engagement" wurde die Statutarstadt Wiener Neustadt ausgezeichnet. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren viel im Bereich der Armutsbekämpfung unternommen. Als Beispiele sind die "PlusCard", der "Bernhard Müller Sozialfonds", die Etablierung eines Sozialombudsmannes und viele andere Maßnahmen genannt. Nun soll mit dem Projekt "Kinderzukunft - jedem Kind alle Chancen" von Dagmar Fenninger-Bucher der nächste Meilenstein gesetzt werden.

Ein weiterer Preis ging an das Veranstaltungsteam von "Vision RUN" des Vereins "Sport Vision" mit Obmann Franz Kaiblinger aus Kleinrust. Der Vision Run ist das neue Charity-Firmenlauf-Erlebnis in Österreich. Gemeinsam im Dreier-Firmenteam ein sportliches Ziel erreichen, Spaß haben, feiern und Gutes tun - das sind die Komponenten für einen unvergesslichen Abend für alle TeilnehmerInnen. Pro Team werden 30 Euro, die bereits im Startgeld inkludiert sind, gespendet - die Spende kann direkt einer der drei Partner-Institutionen des Vision Runs, dem NÖ Versehrtensportverband, dem Roten Kreuz oder der Tagesstätte St. Pölten, gewidmet werden.

Der dritte Preisträger der Kategorie ist die Weihnachtsbaumaktion von Gemeinderätin Maria Kraupa in der Stadt Baden. Damit werden in Not geratenen BadenerInnen aus Mitteln des Sozialfonds der SPÖ Baden Jahr für Jahr Weihnachtsbäume gespendet, ebenso werden Christbaumschmuck, diverse Geschenke usw. gesammelt und an die Bedürftigen weitergegeben.

In der Kategorie "Nachhaltigkeit" geht ein Preis an "Wir für Kinder" des "Unterstützungsvereins für soziale Einrichtungen" aus Heidenreichstein mit Obmann Hans Pichler. Im Landesinneren von Kenia, in den Regionen Bamba und Vitengeni, leben viele sehr arme Großfamilien, die Probleme bei der Versorgung, der ärztlichen Betreuung und insbesondere bei der Schulausbildung ihrer Kinder haben. Das Projekt unterstützt 30 Kinder derartiger Familien, um ihnen eine schulische Ausbildung zu ermöglichen. Für die Kinder kann neben der Unterstützung durch Spenden auch eine Patenschaft übernommen werden.

Der Verein "Children of the Mountain - Austria" der NÖ Naturfreunde mit Geschäftsführer Ernst Dullnigg mit seinem Sitz in Frankenfels im Pielachtal ist unabhängiger Partner von "Children of the Mountain", einer registrierten Wohltätigkeitsorganisation mit Sitz in England. Zusammen wird hier Kindern aus Kathmandu geholfen. Es werden stabile und sichere Schulen und Kindergärten aufgebaut, um eine wichtige Grundausbildung und entsprechende Zukunftschancen zu ermöglichen. Das Projekt "Klettern für Kathmandu" lief von August bis Ende November im sportwissenschaftlichen und therapeutischen Kletterzentrum in Weinburg, daraus ergab sich eine Spendensumme von 10.120 Euro.

Die Leprahilfe Senegal aus Traisen mit Obmann Günther Hainzl betreuen das Lepradorf M'Balling. Der Schwerpunkt ihrer Aktivitäten hat sich von der Begleitung Leprakranker zur Unterstützung von Eigeninitiativen verlagert. So wurden in den vergangenen Jahren vier Schulklassen der Grundschule und ein neues College mit zwölf Klassen errichtet. Seit mehr als zehn Jahren wird eine Schneider-Lehrwerkstätte betrieben, wo 25 Mädchen eine Berufsausbildung erhalten. Zahlreichen StudentInnen werden die Wohnungen bezahlt. Derzeit wird eine neue Krankenstation gebaut, die im Oktober fertiggestellt wurde. Darüber hinaus werden Handwerkern Betriebsstätten eingerichtet, für Bauern Brunnen gegraben, Pferde-und Eselfuhrwerke, Samen, Dünger und Werkzeuge gekauft.

In der Kategorie "Kommunale Projekte" geht eine Auszeichnung an die Inklusionsbeauftragten der Marktgemeinde Wiener Neudorf, Karin Hassan und Angela Gredle. Die beiden Frauen betreuen organisatorisch und inhaltlich den Inklusionsprozess in der Gemeinde, sie leisten dabei unermüdlich die oft schwierige Koordinationstätigkeit bei Veranstaltungen, Treffen und Zusammenkünften. Ihre Aufgabenbereiche sind die Vernetzung aller Bildungseinrichtungen, der Kindergärten, Volksschulen, Horte, der Musikschule, die intensive Betreuung des "Generationendialogs", der "Windelrocker", der PädagogInnen in den Bildungseinrichtungen und die Koordination der Aktivitäten mit örtlichen Vereinen.

Das Sozialamt der Stadtgemeinde Traiskirchen organisiert jedes Jahr zwei Mal eine Woche "Urlaub von der Einsamkeit" in der Buckligen Welt. Das Angebot richtet sich an die PensionistInnen von Traiskirchen. Diese Veranstaltung wurde geschaffen, damit ältere Menschen, die nicht mehr stark in einer Gemeinschaft integriert sind oder finanziell an der Grenze leben müssen, auch die Möglichkeit haben, Urlaub in einer Gemeinschaft verbringen zu können. Dafür gab es ein Löwenherz.

Dritter Preisträger in der Kategorie "Kommunale Projekte" ist der Sozial- und Integrationsverein "Gemeinsam statt Einsam" aus Strasshof an der Nordbahn mit Prof. Wolfdieter Hufnagl an der Spitze. Ziel des Vereins ist es, älteren Menschen, die einsam, wenig mobil und zu gehemmt sind, alleine etwas zu unternehmen, Anregungen zu bieten, ihren Alltag abwechslungsreicher und interessanter zu gestalten. Zweimal im Monat wird ein Spiele-.Nachmittag mit Karten- und Brettspielen gemacht. Es werden monatlich Ausflüge, Besichtigungen, unterhaltsame Stunden im Theater, im Kabarett oder beim Heurigen organisiert. Außerdem wird Beratung und Hilfe bei lebensnahen Themen wie zum Beispiel den Fahrkartenautomaten, dem Tarif beim Maxi-Taxi, der Handybenützung und vielem mehr geboten.

 

 

 

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