WKÖ-Vizepräsident Schenz: Nachholbedarf Georgiens bietet Chancen für österreichische
Firmen in Bereichen Energie, Abfallentsorgung und Tourismus
Wien (pwk) - Im Rahmen des "Wirtschaftsforums Georgien" wurde am 19.11. im Haus der Wirtschaft
in Wien ein "Memorandum of Understanding" zwischen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und
der georgischen Wirtschafts- und Industriekammer zur Vertiefung der bilateralen Handelsbeziehungen abgeschlossen.
Die 30-köpfige georgische Unternehmensdelegation wurde vom georgischen Vizepremier und Wirtschaftsminister
George Kvirikashvili sowie dem georgischen Kammerpräsidenten Kakha Baindurashvili geleitet. Das Forum der
Aussenwirtschaft Austria wurde von den über 140 österreichischen Firmenvertretern für Kooperationsgespräche
mit den georgischen Vertretern genützt.
WKÖ-Vizepräsident Richard Schenz betonte in seiner Eröffnungsrede, dass "Georgien großes
Potenzial für österreichische Unternehmen biete". Das österreichisch-georgische Handelsvolumen
belief sich im Jahr 2013 auf rund 70 Millionen Euro. Das Investitionsvolumen österreichischer Unternehmen
in Georgien liegt bei rund 200 Millionen Euro. Wichtigste Exportprodukte sind pharmazeutischen Erzeugnisse, Maschinen
und Apparate. Importiert werden vorrangig mineralische Brennstoffe und Textilien. Schenz: "Georgien hat sich
nach der Auflösung der Sowjetunion rasch zu einer funktionierenden Marktwirtschaft und die georgische Wirtschaft
mit durchschnittlichen Wachstumsraten von bis zu 7% sehr dynamisch entwickelt." Ein zusätzlicher Aufschwung
sei durch das soeben unterzeichnete Assoziierungsabkommen (inkl. einer vertieften und umfassenden Freihandelszone
DCFTA) mit der Europäischen Union zu erwarten. Im Zeitraum 2014-2017 wird Georgien auch EU-Förderungen
in Höhe von voraussichtlich 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt bekommen. "Aufgrund des hohen
Nachholbedarfs stehen umfangreiche Investitionen im Infrastrukturbereich an, wobei aus österreichischer Sicht
insbesondere die Bereiche Energie, Abfallentsorgung und Tourismus interessant erscheinen", so Schenz abschließend.
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