RTR startet Aufklärungsarbeit zur Nutzung von öffentlichem Gut
Wien (bmvit) - Infrastrukturminister Alois Stöger erneuerte am 20.11. bei einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit dem Geschäftsführer der Rundfunk- und Telekom-Regulierungs GmbH, Johannes Gungl und dem Leiter des
Breitbandbüros, Alfred Ruzicka, sein klares Bekenntnis zum flächendeckenden Breitbandausbau. "Alle
zwei Jahre verdoppelt sich die Datenmenge. Das ist eine enorme Herausforderung für die Infrastruktur, der
wir uns schon heute stellen müssen und die gemeinsame und koordinierte Anstrengungen erfordert. Die flankierenden
Maßnahmen durch die RTR werden hier einen wichtigen Beitrag leisten", so der Minister.
"Wir begrüßen die Breitbandstrategie 2020 und das Breitbandbeschleunigungspaket", so Johannes
Gungl, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Telekommunikation und Post. "Um eine
effiziente Breitbandförderung gemäß dem Motto "Breitband für alle" für Österreich
zu installieren, müssen bestehende Probleme in der praktischen Umsetzung identifiziert und behoben werden.
Dafür bringen wir gerne unsere Expertise ein und werden gemeinsam mit dem BMVIT Lösungsempfehlungen erarbeiten
und Informationen bereitstellen, um den Ausbau vor allem auf lokaler Ebene zu unterstützen", führt
Gungl aus.
300 Millionen Euro sollen bereits 2015 ausgeschrieben werden -darauf hat sich die Regierung auf Initiative von
Minister Stöger bei der Klausur Ende September geeinigt. "Wir arbeiten intensiv an der Ausarbeitung der
Förderrichtlinien, damit wir 2015 starten können. Dazu muss auch ein investitionsfreundliches Klima geschaffen
werden, damit gemeinsam mit der Industrie der Motor der Informationsgesellschaft zum Laufen gebracht werden kann",
schildert der Alfred Ruzicka, Leiter des Breitbandbüros im BMVIT, die Herausforderungen für den Markt.
"Das erklärte Ziel, bis 2020 nahezu alle Haushalte mit ultraschnellem Internet zu versorgen, kann nur
durch einen evolutionären Ansatz erreicht werden, der von allen Beteiligten mitgetragen wird", so Stöger.
Einerseits müssen bestehende Netze erweitert und Insellösungen angebunden werden, andererseits muss man
durch Leerverrohrungen einen weiteren Ausbau vorbereiten. Die so genannte Maulwurfprämie soll vor allem dort
unterstützen, wo trotz Förderung keine Versorgung durch die Industrie zu Stande kommt. Hier kommt der
öffentlichen Hand eine besondere Rolle zu.
Neben dem Breitbandausbau sei es wichtig, zu einer nationalen Strategie für Informations- und Kommunikationstechnologien
(IKT) zu kommen, betonte Stöger. Bereits 2010 wurde das Kompetenzzentrum Internetgesellschaft (KIG) eingerichtet,
das Eckpunkte für eine nationale IKT-Strategie erarbeitet hat. "Das bmvit wird als Schlüsselministerium
für den Bereich eine nationale IKT-Strategie forcieren", so Stöger. Diese soll bis Mitte 2015 erarbeitet
werden. Verschiedene Anwendungsbereiche wie Forschung, E-Health, E-Government oder Bildung sollen in der IKT-Strategie
zusammengeführt werden.
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