Felbertauernmaut für LKW und Busse wird erhöht – Aufgrund der unterschiedlichen Mauttarife
auf der Felbertauernstraße wurde gegen die Republik Österreich ein EU-Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Innsbruck (lk) - „Ab 24.11. gelten daher für LKW und Busse neue Mauttarife für die Felbertauernstraße.
Private PKW sind von der Tariferhöhung nicht betroffen“, informiert Landeshauptmann Günther Platter über
einen Beschluss des Aufsichtsrates der Felbertauernstraßen AG. Bei den Lkw und Bussen sei man einer Forderung
der EU-Kommission nachgekommen und habe eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof abgewendet, erklärt
LH Platter, der selbst Aufsichtsratsvorsitzender der Felbertauernstraßen AG ist. „Wir haben dabei jeden nur
erdenklichen Spielraum ausgenutzt, um die Belastung für die Osttiroler Wirtschaft so gering wie möglich
zu halten.“ Durch ein Rabattsystem soll die Erhöhung für heimische Wirtschaftsunternehmen abgefedert
werden: Klein-LKW, LKW und Busse erhalten Rabattkarten, die in drei Werteinheiten – 15, 25 und 35 Prozent Rabatt
– gestaffelt sind. Vielfahrer, sprich heimische Wirtschaftsbetriebe, zahlen demnach deutlich weniger. Dieser Regelung
hat auch die Wirtschaftskammer grundsätzlich zugestimmt.
500.000-Euro-Förderprogramm
Der Landeshauptmann erneuert seine Zusage über ein Förderprogramm für die Osttiroler Wirtschaft
in Höhe von 500.000 Euro, das die Mehrbelastungen durch das neue Mautmodell abfedern soll: „Osttirol hat aufgrund
seiner geografischen Lage mit Standortnachteilen zu kämpfen. Eine Änderung bei den Mauttarifen war allerdings
nicht vermeidbar. Ich bekenne mich aber dazu, dass die Mehrbelastungen für die Osttiroler Wirtschaft so gering
wie möglich gehalten werden müssen.“ Erfreulich sei, dass die Wirtschaftskammer Lienz bereits eine Arbeitsgruppe
gebildet hat, um die Förderungen korrekt abwickeln zu können. „So ist sichergestellt, dass die Förderungen
bereits im kommenden Jahr abrufbar sind“, sagt Platter.
LH Platter bekräftigt überdies die Haltung des Landes und der Felbertauernstraßen AG, wonach die
Freifahrt für Osttiroler PKW verteidigt werden müsse: „Dabei lassen wir es auch auf eine Klage vor dem
Europäischen Gerichtshof ankommen.“
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