Creditreform KMU-Umfrage, Herbst 2014: Investitionsbereitschaft so niedrig wie zuletzt 2012
Wien (creditreform) - Creditreform hat im Herbst 2014 rund 1.700 Klein- und Mittelbetriebe nach ihrer Investitionsbereitschaft
befragt. Die Investitionsbereitschaft der mittelständischen Betriebe in Österreich hat im letzten Halbjahr
nachgelassen. Angesichts der derzeit schwächelnden Konjunktur halten sich die meisten Unternehmen bei den
Investitionen zurück. In den letzten Wochen plante mehr als jeder dritte Betrieb (35,9 Prozent), Geld für
Maschinen und Ausrüstung in die Hand zu nehmen. Damit liegt die Investitionsfreude aktuell sogar unter den
Werten der Jahre 2009 (47,5 Prozent) und 2012 (44,3 Prozent).
Die meisten Investitionswilligen finden sich mit einem Anteil von 43,6 Prozent beim Verarbeitenden Gewerbe (Vorjahr:
48,1 Prozent). Beim Dienstleistungsgewerbe möchten 37,3 Prozent der befragten mittelständischen Betriebe
ein Investitionsvorhaben umsetzen (Vorjahr: 40,6 Prozent), während es in der Baubranche 35,8 Prozent sind
(Vorjahr: 33,0 Prozent). Somit hat sich lediglich in der Baubranche die Investitionsbereitschaft erhöht. Das
Schlusslicht bildet bei den Investitionen der Handel, wo nur 28,9 Prozent der Mittelständler ein Investitionsvorhaben
durchführen wollen (Vorjahr: 38,7 Prozent).
In erster Linie wollen die Unternehmen des Mittelstandes Ersatzinvestitionen tätigen (64,1 Prozent; Vorjahr:
58,5 Prozent). In die Erweiterung der Kapazitäten werden hingegen 45,9 Prozent der befragten mittelständischen
Betriebe investieren (Vorjahr: 49,0 Prozent).
Die Creditreform Wirtschafts- und Konjunkturforschung befragt seit 1996 zweimal jährlich die österreichischen
KMU zur aktuellen als auch zur zukünftigen Wirtschaftslage.
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